Die Suchmaschinenoptimierung gehört zum Online-Marketing und beschäftigt sich vorrangig mit der Aufbereitung von Websitestrukturen und Inhalten nach den Anforderungen für Suchmaschinen. Oft wird auch einfach die verkürzte Form SEO (search engine optimization) begrifflich genutzt.
Die Suchmaschinenoptimierung von Websites orientiert sich für Websitebetreiber hauptsächlich an den Vorgaben und Rankingfaktoren von Google, da es die mit deutlichem Abstand meistverwendete Suchmaschine in Deutschland ist und der Haupttraffic vieler Websites hauptsächlich von den Google-Suchergebnissen herrührt. Google ist mit einem Marktanteil von rund 85,5 Prozent die populärste Suchmaschine der Welt, gemessen an den Page Views (Stand: März 2023). Im deutschen Suchmaschinenmarkt ist Google sowohl bei der Desktop- (80,42 Prozent) als auch der mobilen Suche (96,82 Prozent) Marktführer. Quelle: Statista.
Hier ist der Screenshot eines Online-Shops, der beispielsweise über 53 Prozent aller Zugriffe über Suchanfragen von Google enthält. Würde man die Ad-Kampagnen mit 24 Prozent rausrechnen, läge die Relevanz von Google für die Besucherakquirierung sogar bei 77 Prozent aller Zugriffe.
Daher ist es für jeden Websitebetreiber wichtig,
- die technischen Voraussetzungen zu erfüllen, dass die Suchmaschinenrobots Zugang zu den Websiteinhalten haben, um diese zu indizieren
- den Suchmaschinenrobots einfach und deutlich zu verstehen zu geben, welche Themen die Websiteinhalte behandeln
- den Suchmaschinenrobots durch die Optimierung von Inhalten auf Keywords zu verdeutlichen, dass zu bestimmten Themen/Suchanfragen die eigenen Inhalte eine hohe Relevanz haben
Je nach Wertigkeit einer Website erfolgt zu einer Sucheingabe die Platzierung in den SERPs. SERP ist eine Abkürzung für die Suchergebnisseiten (search engine result pages), wo absteigend nach der Relevanz zu der Suchanfrage die Websites mit passenden Inhalten gelistet werden.
Die konkrete Listung wird beeinflusst von über 200 Rankingfaktoren, wovon viele gebündelt werden in größere Rankingschwerpunkte wie etwa „Mobile first“, „User & Page Experience“ und „User Signale“.
Darüber hinaus gibt es weitere Zusammenhänge, die die Einordnung in den SERPs beeinflussen wie etwa die Domain-Autorität, die maßgeblich von den auf deine Website verlinkenden Websites abhängt. Maßnahmen zur Erhöhung der Domain-Autorität und zum Linkaufbau werden OffPage-Optimierung genannt, da diese außerhalb der eigentlichen Website stattfinden. Alle Maßnahmen, die direkt auf der Website stattfinden zur Verbesserung der Platzierung in den SERPs, werden OnPage-Optimierung genannt.
Wichtig ist es als Marketing-Manager zu verstehen, dass Google als Suchmaschine eine der elementarsten Trafficquellen überhaupt ist und der Weg des Zielkunden von der Suche bis zur Conversion auf der Zielseite von mehreren Touchpoints beeinflusst wird:
- die Sucheingabe: was sind die Keywords, die die Zielgruppe nutzt
- die SERPs: was beeinflusst (positiv) die eigene Platzierung in den Suchergebnissen
- das Snippet: wie klickanregend ist das eigene Suchergebnis im Vergleich zu den Mitbewerbern
- die Zielseite: findet der Zielkunde, was er erwartet
- die Conversion: ist die User Experience und das Angebot so ansprechend, dass das gewünschte Verhalten vom Zielkunden ausgelöst wird?
Die Suchmaschinenoptimierung ist ein umfassendes und komplexes Themengebiet. In diesem Bild ist das Buch „Suchmaschinenoptimierung“ von Sebastian Erlhofer zu sehen. Links die 2007er Version mit der 3. Auflage, die 472 Seiten umfasst, rechts die 2018er Version mit der 9. Auflage und 1070 Seiten. Die 11. Auflage aus dem Jahr 2023 kommt bereits auf 1232 Seiten. Dadurch wird einerseits sichtbar, wie breit und tief dieses Thema gehen kann. Dieses Standardwerk ist für jene gedacht, deren tägliche Arbeit die professionelle Suchmaschinenoptimierung ist. Auch werden mit diesem Buch Entwickler adressiert, die zu bestimmten Themen in der Suchmaschinenoptimierung eine ausführliche Erklärung benötigen.
Für Marketing-Mitarbeiter ist ein Basiswissen über SEO und mit ihr in Zusammenhang stehende Aspekte wie die User Experience eine Voraussetzung für kompetente Entscheidungen und zielorientiertes Arbeiten. Dieses Basiswissen sollen die nächsten Ausführungen für dich liefern. Deutlich wird, dass viele Themen nur angerissen werden können. Bei bestimmten Anwendungen in der Praxis wirst du also nicht umhin kommen, noch einmal tiefer in das ein oder andere Thema einzusteigen, sei es durch so ein Standardwerk wie von Sebastian Erlhofer oder durch Google-Recherchen oder durch andere Wissensquellen.