Skizzenlegende:
Die Modelsuche ist für die meisten (potenziellen) Akt- und Erotikfotografen von größter Schwierigkeit. Wer traut sich schon, ihm oder ihr wildfremde (und oft auch extrem gut aussehende) Leute (meistens auch des anderen Geschlechts) einfach so auf der Straße anzusprechen? Vielleicht mag dies daran liegen, dass viele Fotografen selbst nicht mit der Unbefangenheit an die geplanten Aufnahmen gehen können, die notwendig ist, um zu Aktaufnahmen zu gelangen, die über das bloße „Ablichten“ unbekleideter Damen (oder Herren) hinausgehen.
Denn selbst in einer Gesellschaft wie der unsrigen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, in der wenig bekleidete Körper weitgehend akzeptiert werden und sich selbst in der Werbung einen festen Platz erobert haben, gibt es immer noch Personen, die hinter jedem Aktfotografen einen Voyeur vermuten, und die Motivation der Aktmodels nur mit exhibitionistischen Neigungen zu erklären vermögen.
Mit diesem latenten schlechten Gewissen im Hinterkopf fällt es dann auch demjenigen Fotografen schwer, auf eine Person zuzugehen und diese zu bitten, sich als Aktmodel zur Verfügung zu stellen, der mit den ehrbarsten Absichten lediglich seinen künstlerischen (An-) Trieb „ausleben“ will. Dies ist dann auch der Grund, warum es bei vielen Fotografen bei dem Wunsch, Aktaufnahmen zu machen, bleiben wird. Die Angst, Dritte könnten unser Anliegen, Akt- und Erotikfotos zu erstellen, als unehrbar oder unsittlich abtun, verhindert, dass sich mehr Menschen mit diesem schönen Bereich der Fotografie befassen.
Doch wenn man kreativ ist und Ideen hat, die aus einem „heraus“möchten, so sollte man sich einen Teufel darum scheren, was die Moralapostel mit ihrer oftmals vorhandenen Doppelmoral denken oder sagen könnten! Der Fortschritt ist niemals den Ängstlichen oder Zögerlichen zu verdanken, sondern denen, die unerschrocken ihren Weg beschritten haben! Um sich dieses faszinierende Kapitel der Fotografie mit seinen unzähligen Facetten zu erschließen, bedarf es also schon eines ausgeprägten künstlerischen Ansporns, welcher sich von etwaigen Rückschlägen, auch bei der Modelsuche, nicht stoppen lässt.
Auch Jenny, das auf dieser Aufnahme abgebildete Model, habe ich irgendwann einmal einfach so „auf der Straße“ angesprochen. Mittlerweile habe ich eine Reihe schöner Aufnahmen mit ihr machen können, weshalb ich auch zukünftig, wenn ich ein geeignetes potenzielles Model - wo auch immer - entdecke, es spontan ansprechen werde.
Die „Trefferquote“ bei dieser Art der Modelsuche ist natürlich schwer zu quantifizieren, doch glauben Sie mir, es sind viel mehr Menschen bereit, sich erotisch ablichten zu lassen, als Sie denken! Von Anfang meiner Karriere an habe ich auf diese Art einige meiner besten Models „rekrutiert“.
Die Wahl zwischen Amateur- und (semi-) professionellen Models
Für viele Aktfotografen wird aus den eben beschriebenen Gründen der einfachste Weg darin bestehen, auf ein (semi-) professionelles Aktmodel zurückzugreifen. Allerdings muss in solchen Fällen der Aktfotograf für hohe Modelhonorare zuzüglich Fahrtkostenerstattungen entsprechend tief in die Tasche greifen, bevor er mit den Aufnahmen beginnen kann. Dafür kann er aber eine Zuverlässigkeit von dem Profimodel erwarten, die bei Amateurmodels nicht immer gegeben ist. Darüber hinaus dürfte eine vertragliche Vereinbarung mit dem Profimodel über die beabsichtigte Verwendung der Fotos leichter fallen und lediglich eine Sache des vereinbarten Honorars sein.
Professionelle Models wie das hier abgebildete „Top Model of the World 2008“ Alessandra, sind nicht nur routiniert, sondern auch zuverlässig und arbeiten höchst professionell, was die Arbeit für den Fotografen ungemein erleichtert.
Diesen Vorteilen stehen aber auch einige Nachteile gegenüber, weshalb ich auch sehr gerne mit Amateurmodels zusammenarbeite, die allein Interesse an außergewöhnlichen und persönlichen Aufnahmen von sich haben und als Gegenleistung für das Modell stehen die gelungensten Fotografien als Abzüge bzw. Ausdrucke erhalten: Amateurmodels sind erstens ungleich motivierter als ihre professionellen Kolleginnen. Zweitens setzt sich der Fotograf bei Aufnahmen von Profimodels selbst unter Zeitdruck, da er im Voraus ein bestimmtes Modelhonorar eingeplant hat und ungern diesen finanziellen Rahmen sprengen möchte.
Und drittens konnte ich auf den Fotos von Profimodels immer wieder bestimmte „typische“ Posen erkennen, welche wahrscheinlich oft von ihnen verlangt werden, aber für eine eigene Bildaussage eher hemmend sind. Ein solches Phänomen ist allerdings auch bei Modeaufnahmen regelmäßig zu beobachten: Manche Models haben zu Hause vor dem Spiegel ein paar „Standardposen“ einstudiert und können vom Fotografen nur noch schwer in eine andere Körperhaltung dirigiert werden.
Und last, but not least macht es einfach immer wieder Spaß zu erleben, wie motiviert und unbekümmert auch anfangs schüchterne Models diese ungewohnte und zugegebenermaßen auch etwas ungewöhnliche Situation meistern.
So zeigt dieses Foto eine siebzehnjährige Schülerin, welche ungeschminkt einen eher unscheinbaren Eindruck macht. Die Visagistin verwandelte sie für dieses Foto in nur etwa neunzig Minuten in eine aufreizende Lady. Und bereits nach kurzer Zeit posierte das Model mit einer erstaunlichen Selbstverständlichkeit anmutig vor meiner Kamera und brachte, zu meiner Freude, noch selber Ideen in die Aufnahmen mit ein. So etwas bedeutet immer auch eine Bestätigung für den Fotografen, dass seine Arbeiten gefallen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei der abgebildeten Person um ein Amateur- oder Profimodel handelt, solange sich nur die Bildvorstellung realisieren ließ.
Das gegenseitige Kennenlernen
Wenn ich ein neues potenzielles Model anspreche und wir uns zu einem ersten Treffen verabreden, so bitte ich ihn oder sie meist, hierfür bereits vorhandene Fotoaufnahmen von sich mitzubringen. Dies gibt mir schon beim ersten Treffen eine Möglichkeit zu erkennen, wie fotogen das Model ist, und bei den typischerweise mitgebrachten Fotos vom letzten Urlaub kann ich mir meist schon eine gute Vorstellung von der Figur des Models machen.
Nicht ohne Weiteres zu beantworten ist die Frage, wie viele Fotos im Rahmen einer Vorbesprechung vom Fotografen dem Model gezeigt werden sollten: Die Anzahl ist weniger vom Umfang der bisherigen Arbeiten abhängig, als vielmehr vor allen Dingen von der Qualität. Vorerst sollten nicht mehr als zwanzig bis dreißig der „besten“ Fotos gezeigt werden.
Zeigen Sie dem potenziellen Model beim Vorgespräch nur wenige, dafür aber richtig gelungene und ästhetische Fotoarbeiten, so wird es bestimmt einem Shooting mit Ihnen zustimmen! Fehlt noch entsprechendes eigenes Akt-Bildmaterial für die Präsentation, so sollten andere herausragende Arbeiten, z. B. Auftragsarbeiten oder außergewöhnliche Porträts gezeigt werden, die die verfolgte Stilrichtung des Fotografen erkennen lassen.
Auch Porträts im Beauty-Stil sind geeignet, einem potenziellen Model zu zeigen, dass man engagiert und gekonnt mit Kamera und Licht umzugehen weiß. Auf diese Art werden Sie vielleicht, wie auch ich vor ca. 15 Jahren, Ihr erstes Aktmodel finden, selbst wenn Sie vorher noch keine Erfahrung als Fotograf mit Erotikfotos sammeln konnten.
Ob die weitere Vorgehensweise noch während des ersten Treffens besprochen wird oder zu einem späteren Zeitpunkt bei einem zweiten Treffen, ist Ansichtssache und hängt von der Zeit ab, die bereits verstrichen ist. Der Vorteil, es bei der Präsentation beim ersten Treffen zu belassen, ist, dass das Model sich in Ruhe überlegen kann, ob es diese Art von Fotoaufnahmen machen möchte.
Überstürzen Sie die Sache, indem Sie sofort mit dem Model ein fertiges Konzept für die Fotosession erarbeiten, so kann es Ihnen passieren, dass Sie am verabredeten Tag vergebens auf Ihr Model warten - weil es sich die Sache mittlerweile anders überlegt hat.
Denken Sie daran, dass die Zeit, die Sie in das Kennenlernen beim ersten Vorgespräch investieren, sich bei den Aufnahmen wieder bezahlt macht - beispielsweise dadurch, dass das Model Sie mittlerweile besser kennengelernt hat, Ihnen nun vertraut und beide Seiten so mit einer gewissen Lockerheit und Vertrautheit mit den Aufnahmen beginnen können.
Die Bildidee
Entscheidenden Einfluss auf das Endergebnis hat die Bildidee, die Sie zusammen mit dem Model erarbeiten sollten. Denken Sie gerade bei Akt- und Erotikaufnahmen daran, Ihr Model nicht als reines Foto-Objekt zu behandeln - es ist ein Mensch aus Fleisch und Blut und möchte von Ihnen als Partner behandelt werden - was die Einbindung des Models in die Ideenfindung verlangt. Hierbei bietet sich eine Vorgehensweise ähnlich der als Brainstorming bekannt gewordenen Technik zur Anregung kreativen Denkens in Gruppen an, bei der die Teilnehmer die Vorschläge zur Lösung des anstehenden Problems (hier: die Findung der Bildidee) machen. Diese Vorschläge werden spontan und ungehemmt geäußert und gesammelt und erst später diskutiert und bewertet, um die Ideenproduktion nicht zu hemmen. Diese Vorgehensweise sichert, dass auch Persönliches des Models mit einbezogen wird, was die Identifikation des Models mit den noch aufzunehmenden Fotos sichert.
Obenstehendes Foto zeigt eine Malerin. Es war uns beiden im Rahmen der Suche nach einer Bildidee sofort klar, dass die Fotos irgendetwas mit ihrem Beruf zu tun haben sollten. Nachdem die eigentliche Bildidee feststand, brauchte nur noch eine geeignete Location für unser Vorhaben - das Model mit einem Eimer Wandfarbe zu übergießen - gefunden zu werden.
Andererseits kann es aber auch sein, dass Sie eine bestimmte Idee vielleicht schon seit Jahren verfolgen, aber bisher noch kein geeignetes Model hierfür gefunden haben. So „geisterte“ die Idee, eine gut gebaute Frau mit blonden Haaren in einem abgemähten Kornfeld zu fotografieren, bereits seit zwei Jahren in meinem Hinterkopf herum, bis ich dann das passende Model hierfür fand. In einem solchen Fall wird dann vom Fotografen verlangt, das Model mit seiner Begeisterung für die Idee anzustecken, um es so genügend zu motivieren, dass es sich z.B. auch in solch stoppelige Strohhalme legt.
Der richtige Umgang mit den Models
Das Schwierigste bei Erotik-Aufnahmen ist die Überwindung der ersten fünf bis zehn Minuten und damit der Einstieg in die Akt- oder Erotik-Fotosession. Das Model (und auch der Fotograf) müssen erst einmal mit der ungewohnten Situation fertig werden, was nicht immer leicht ist. Es sollte daher versucht werden, die Nacktheit des Models als etwas Natürliches anzusehen.
Zudem sollte vermieden werden, den Körper des Models direkt zu betrachten; besser ist es meines Erachtens, bei einer Unterhaltung dem Model nach Möglichkeit nur in die Augen zu sehen. Sobald mit den Aufnahmen begonnen wird, löst sich in der Regel die Anspannung einer solchen Szene.
Erfahrungsgemäß fällt es gerade semi-professionellen Models wie der hier abgebildeten Schülerin leichter, wenn nicht sofort mit Fotos im Helmut Newton-Stil begonnen wird. Fotos, welche mehr verdecken als zeigen, sind ein guter Einstieg in die für das Model ungewohnte Situation. Nach einiger Zeit, wenn sich das Model an die neue Situation gewöhnt hat, wird es von allein etwas selbstbewusster vor der Kamera agieren. Eine natürliche Umgebung hilft in solchen Fällen zudem, ungezwungen zu posieren.
Von den meisten Fotografen wird unterschätzt, wie wichtig die Motivation des Models für das Gelingen der Aufnahmen ist. Bringt es der Fotograf fertig, das Model für eine Bildidee wirklich zu begeistern, so ist das Model auch bereit, einige Mühen (und das ist mit dem Posieren immer verbunden!) für den entscheidenden Augenblick zu investieren.
Auch dieses erotische Weihnachtsfoto verlangte vom Model eine gehörige Portion Mut und vor allem Durchhaltevermögen.
Einen so großen Einsatz sind nur Amateur-Models bereit zu bringen, denen wirklich etwas am Ergebnis liegt! Zum Motivieren gehört daher auch, dass Sie Ihr Model ständig aufmuntern, unterhalten und - natürlich - für eine besonders gelungene Pose eingehend loben.
Da die zur Verfügung stehende Zeit bei derartigen Aufnahmen sehr begrenzt ist, sollten Location, idealer Bildausschnitt und Lichtbedingungen im Vorfeld der Session eingehend studiert werden. Dass Sie Ihre Kamera mit einer genügend großen Speicherkarte (welche zur schnellen Aufnahmebereitschaft vorher formatiert wurde) bestückt und für das Model auch noch warmen Tee in einer Thermoskanne mitgebracht haben, sollte an dieser Stelle eigentlich nicht extra erwähnt werden müssen.
Wenn das Model eine vom Fotografen gewünschte Pose allein durch verbale Beschreibung nicht nachvollziehen kann, dann sollte der Fotograf sich nicht scheuen, diese Pose vorzumachen (natürlich bekleidet!). Dies ist bestimmt erheiternd und führt in der Regel schneller zum Erfolg als umständliches Erklären. Nur eines sollte klar sein: Fassen Sie Ihr Model niemals an, um es in eine bestimmte Position zu dirigieren. Es könnte dies missverstehen, was zur Folge hätte, dass Sie sich um ein neues Model zu kümmern hätten…
Musik nach dem Geschmack des Models hilft, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich das Model wohlfühlt. Sorgen sie außerdem dafür, dass ausreichend Getränke und auch eine Kleinigkeit zu essen bereitstehen. Und achten Sie darauf, dass die Räumlichkeit, in der die Fotosession stattfindet, wohl temperiert ist, denn das Model hat vermutlich deutlich weniger an als Sie, und außerdem kühlt es auch schneller aus, weil es beim Posen sich im Regelfall deutlich weniger bewegt als ein Fotograf, der immer hektisch auf der Suche nach der richtigen Perspektive um das Model „herumwuselt“.
Nicht selten habe ich schon gehört, dass andere Fotografen Ihrem Model zu Beginn des Shootings ein Glas Sekt oder andere Alkoholika anbieten, damit das Model die Nervosität verliert und entspannter mit den Aufnahmen beginnen kann. Dies halte ich jedoch für nicht immer empfehlenswert, denn man müsste sich unter Umständen so den Vorwurf gefallen lassen, man hätte das Model bewusst betrunken gemacht, um es zu den freizügigen Aufnahmen zu bewegen.
Ein nettes Gespräch, Musik nach Geschmack des Models, ausreichend hohe Raumtemperatur und die Beteiligung des Models an der Bildidee schaffen eine Atmosphäre, bei der sich das Model auch ohne Alkohol wohlfühlen kann.
Um Vertrauen aufzubauen, erkläre ich während der Aufnahmen dem Model möglichst oft, was ich gerade wie zu fotografieren beabsichtige.
So habe ich auch im Vorfeld dieser selbstbewusst-provokativen Rückenansicht dem Model den geplanten Bildaufbau erklärt, was außerdem die Verwirklichung meiner Bildidee (aufgrund des besseren Verständnisses aufseiten des Models) beschleunigte.
Und keines meiner Models hatte bisher ein Problem damit, wenn ich selbst einzelne Details, wie z.B. Busen oder Po, fotografieren wollte; das Model möchte dies nur vorher wissen, um sich hierauf einstellen zu können.
Rechtliche Problematik
Auch wenn der Abschluss von Verträgen eine recht lästige Möglichkeit zur Vereinbarung darstellt, empfiehlt es sich doch dringend, gerade diesen Teil der Organisation nicht zu vernachlässigen. Es gibt speziell für Aktfotografen zwei Bereiche, die ein schriftliches Fixieren getroffener Vereinbarungen ratsam erscheinen lassen: Dieses sind das Fotografieren noch nicht volljähriger Models und die später geplante kommerzielle Nutzung der Aktaufnahmen.
Haben Sie ein Model für Ihre Aktaufnahmen begeistern können, welches noch nicht volljährig ist, so lassen Sie sich auf jeden Fall die Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten geben! In dieser sollten sich die Eltern des namentlich zu nennenden Models mit den Aktaufnahmen des Sohnes oder der Tochter einverstanden erklären. Am besten ist es, wenn ein Elternteil den Aufnahmen beiwohnt.
Machen Sie sich klar, dass ein solches Vorgehen allein zu Ihrer Rechtssicherheit geschieht!
Das auf diesem wie ein Schnappschuss gestalteten Foto abgebildete Model war kurz vor dem Shooting 18 Jahre alt geworden, gerade richtig, um nicht die Eltern um ihr Einverständnis fragen zu müssen. Auch wenn das Fotografieren Minderjähriger nicht strafbar ist, sollten Sie es doch vermeiden, wenn Sie die Fotos in irgendeiner Form später nutzen möchten, es sei denn, Sie haben die schriftliche Erlaubnis der Eltern bekommen.
Sollten die Fotos kommerziell genutzt werden, so besprechen Sie dieses auf jeden Fall vorher mit dem Model! Lassen Sie sich schriftlich bestätigen, dass Ihr Model mit der geplanten Verwendung einverstanden ist. Anderenfalls kann es passieren, dass Sie hervorragende Fotos lediglich für Ihr Archiv produzieren … Umgekehrt verpflichten Sie sich schriftlich gegenüber dem Model, dass die Fotos nur für den beschriebenen Zweck verwendet werden. So haben beide Seiten die Sicherheit, dass nicht ein plötzlicher Sinneswandel der jeweils anderen Person zu unliebsamen Überraschungen führt.
Auch dieses schöne Foto der rassigen Puerto Ricanerin hätte ich niemals veröffentlichen dürfen, wenn ich mir nicht während des Shootings das Einverständnis des Models - natürlich schriftlich - hätte geben lassen.
Es kann allerdings sein, dass das Model zuerst die fertigen Aufnahmen sehen möchte, bevor es die Erlaubnis zum Verkauf der erotischen Fotos gibt. In einem solchen Fall bietet sich eine Vorgehensweise an, bei der sich das Model erst die Ergebnisse anschaut und dem Fotografen danach für einige wenige ausgewählte Fotos die Einverständniserklärung für eine kommerzielle Verwendung unterzeichnet. So hat das Model die Möglichkeit, eine Veröffentlichung der nicht genehmigten Aufnahmen zu verhindern; andererseits wird es im Allgemeinen nichts gegen eine Publikation haben, wenn wirklich gute Aufnahmen entstanden sind.
Selbstbewusste Models wissen allerdings schon vor dem Fotoshooting genau, ob sie mit der Veröffentlichung der Fotos einverstanden sind, und unterschreiben im Vorfeld der Aufnahmen den Vertrag, der die Nutzung der gemachten Fotos regelt.
Als Arbeitsmaterial ist ein Vertragsmuster für ein Model Release vorhanden.