Teil 1: Einleitung
Teil 2: Die geeignete Ausrüstung
Kameras und Objektive
Sinnvolles Lichtequipment
Eingebauter Blitz und Systemblitzgeräte
Reflektoren und Diffusoren
Studioblitzanlage
Worauf man unbedingt beim Kauf einer Studioblitzanlage achten sollte
Akkubetriebene mobile Blitzanlagen
Requisiten
Teil 3: Das fröhliche Fotoshooting
Teil 4: Vom Babybauch zum Teenager
Teil 5: Indoor fotografieren
Teil 6: Fotos im Freien
Teil 7: Familienleben
Teil 8: Tipps und Tricks (I)
Teil 9: Tipps und Tricks (II)
Teil 10: Kinderfotos archivieren, bearbeiten und präsentieren
Text: Jens Brüggemann
Fotos von: Jens Brüggemann (147), Leonie Ebbert (44), Elli Bezensek (61), Radmila Kerl (26), Ramona Prosch (5), Kay Johannsen (4)
Skizzen: Jens Brüggemann (27)
Teil 2: Die geeignete Ausrüstung
Wenn man Kinder fotografiert, ist das etwas völlig anderes als beispielsweise, Erwachsene zu porträtieren. Kinder sind entweder mit Begeisterung bei der Sache, oder aber sie haben keine Lust und zeigen das dann (dem Fotografen) auch. Kindern sollte man genügend Freiraum geben, sich vor der Kamera auszutoben, denn nur so verlieren sie nicht zu schnell den Spaß an diesem neuen „Spiel“.
(Foto: Kay Johannsen)
Dies stellt natürlich ganz besondere Anforderungen an den Fotografen und seine Ausrüstung. Kinder zu fotografieren bedeutet, schnell und flexibel zu reagieren, Bewegung einzufrieren (denn Kinder sind IMMER in Bewegung), aber gleichzeitig auch die jungen Modelle zu motivieren und zu begeistern. Kurz: Es sind Qualifikationen gefragt, die zwischen Sport- und Porträtfotograf liegen!
(Foto: Jens Brüggemann)
Kameras und Objektive
Digitale Kleinbild-Spiegelreflexkameras sind natürlich die erste Wahl, wenn es um die Anschaffung einer geeigneten Kameraausrüstung geht. Im Gegensatz zu Mittelformatkameras sind Kleinbild-DSLRs deutlich flexibler einzusetzen, man ist beweglicher mit ihnen, und das bei mittlerweile hervorragenden Ausstattungsmerkmalen und fantastischer Abbildungsqualität.
So sind Bildfrequenzen bei den Spitzenmodellen von 7, 8 oder 9 Bildern pro Sekunde möglich, und das bei Abbildungsgrößen zwischen 12 und 24 Megapixeln, was für die allermeisten Verwendungszwecke mehr als ausreichend ist!
(Foto: Jens Brüggemann)
Wichtiger als „viele Megapixel“ sind Kriterien wie Zuverlässigkeit, großes Zubehörprogramm, herausragende Abbildungseigenschaften der Objektive, kürzeste Auslöseverzögerung, schnelle Bereitschaft nach dem Einschalten, Handlichkeit, 100%-Sucherbild, geringes Bildrauschen auch bei hohen ISO-Werten, schneller Autofokus, etc.
(Foto: Jens Brüggemann)
Wenn zwei so tolle Modelle so schön wie auf diesem Foto in die Kamera schauen, wird jedem schnell klar, wie wichtig eine Kamera ist, die schnell „schussbereit“ ist, denn bereits nach kürzester Zeit wird auch das schönste Lächeln absterben und nur noch verkrampft wirken.
(Foto: Jens Brüggemann)
Ich bevorzuge seit 26 Jahren Kameras mit 100%-Sucherbild, und seit damals habe ich es mir angewöhnt, den Bildausschnitt so genau zu komponieren, dass ich hinterher keinerlei Beschnitt habe, dass also der Ausschnitt so (wie fotografiert) von mir beibehalten wird (außer, ich möchte ein anderes Format, z. B. ein quadratisches oder Panorama-Format verwenden).
Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Dadurch, dass ich die gesamte Größe des Chips nutze und damit alle mir technisch zur Verfügung stehenden (Mega-) Pixel, erreiche ich das Maximum an technischer Qualität, und in der Vergangenheit haben selbst Galeristen mit angeblichem Kennerblick meine Barytabzüge (hergestellt von SW-Kleinbildnegativen) gemustert und anerkennend festgestellt, dass ich ja eindeutig mit Mittelformat fotografieren müsse, bei der tollen Qualität …! ; ;-)
(Foto: Jens Brüggemann)
Für die Kinderfotografie geradezu ideal sind Kameras, die ein sehr gutes (also geringes) Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten aufweisen, denn mit ihnen lassen sich auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen (wie beispielsweise in der Dämmerung oder bei Innenaufnahmen) immer noch technisch gute oder zumindest akzeptable Aufnahmen erstellen. Führend ist derzeit die Nikon D3S in diesem Bereich. Bei diesem Foto vom Fußball-Turnier der Minikicker verwendete ich noch das Vorgängermodell, die Nikon D3 bei 1.600 ISO (1/250 Sek., Blende 3,5, 105mm).
(Foto: Jens Brüggemann)
Ebenfalls ohne Zuhilfenahme irgendwelcher beleuchtungstechnischer Hilfsmittel, also nur mit Available light, fotografierte ich dieses Foto, welches in einer „Spielfabrik“ entstand.
Das geringe Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten meiner Nikon D3 half mir, eine schöne Momentaufnahme meines Sohnes beim Klettern zu schießen, bei der nur das stimmungsvolle vorhandene Licht (Tageslicht fiel durch das große Dachfenster und durch das geöffnete Tor im Hintergrund) zur Beleuchtung beitrug. Hätte ich für diese Aufnahme einen Blitz verwendet, hätte das unweigerlich die schöne Stimmung zerstört.
(Foto: Jens Brüggemann)
Ein guter Autofokus und eine schnelle Bildfrequenz bei Serienaufnahmen helfen, wie auch in der Sportfotografie, den „richtigen“ Augenblick zu erwischen. Kinder bewegen sich meist so schnell, dass man sich nicht darauf verlassen kann, den „spektakulärsten“ Augenblick zu sehen und dann gleichzeitig noch zu schaffen, rechtzeitig abzudrücken. Eine Serie hingegen von 5-6 Bildern schnell hintereinander aufgenommen hilft, den schönsten Moment nicht zu verpassen.
(Foto: Kay Johannsen)
Doch die beste Kameraausrüstung nützt nichts, wenn man sie nicht dabeihat … Nicht selten lässt man seine DSLR samt Zubehör (zumindest Objektiv und Systemblitzgerät hat man ja immer zusammen im Fotorucksack) daheim, weil man sich scheut, das (schwere und sperrige) Equipment zum Wochenendausflug, beim Spaziergang, auf die Bootstour oder zum Schlittenfahren mitzuschleppen.
Doch selbst wenn nur ein kurzer Besuch bei den Großeltern ansteht - es lohnt sich immer, einen Fotoapparat dabeizuhaben, und genau für solche Zwecke besitze ich zusätzlich zu meinen DSLRs noch eine kleine digitale Kompaktkamera mit eingebautem Zoomobjektiv (vor ein paar Jahren war es die Leica Digilux 2 mit dem kongenialen herausklappbaren indirekt schwenkbaren Blitz, danach die robuste Canon G9 mit den vielen manuellen Einstellmöglichkeiten, und heute ist es das Nachfolgemodell, die G11).
(Foto: Jens Brüggemann)
Die kompakte Kamera als Zweit- oder Drittkamera passt in jede Jackentasche, und mit ihr entgehen einem auch nicht die vielen unwiederbringlichen Situationen, die man so nie wieder erlebt, die man aber verpassen würde, wenn man die DSLR aus Gründen der Bequemlichkeit nicht dabei hätte und außerdem keine Kompaktkamera besitzt.
Selbst wenn man nur zusammen mit der Familie shoppen geht (und ich kenne niemanden, der eigens dafür seine Spiegelreflex-Ausrüstung mitschleppt!), können erinnerungswürdige Momente geschehen, die, wenn man sie mithilfe der Kompakten festgehalten hat, einen später mit Wehmut an die schöne Zeit, als „Junior“ noch klein war und im Karussell des Einkaufszentrums seine ersten Fahrversuche unternahm, denken lassen.
(Foto: Jens Brüggemann)
Ungefähr genauso wichtig wie die Kamera sind die verwendeten Objektive, denn sie bestimmen über Bildqualität und Aufnahmemöglichkeiten. Obwohl ich ja eigentlich ein großer Freund von Festbrennweiten bin, weil nur sie die maximal mögliche Bildqualität und höchstmögliche Anfangsöffnung bieten (denn jedes Zoomobjektiv, egal wie gut konstruiert, ist ein Kompromiss), empfehle ich doch in Bezug auf die Kinderfotografie die Verwendung von Zoomobjektiven.
Dies hat den einfachen Grund, dass unsere jungen Modelle sich nur selten an Regieanweisungen halten. Sie bleiben nicht still stehen, sondern laufen herum, springen, tanzen, toben, hüpfen, turnen und krabbeln; und das in einem Tempo, das es einem unmöglich macht, dabei noch seine Festbrennweiten zu wechseln, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, respektive seinen Aufnahmestandort zu verändern.
(Foto: Jens Brüggemann)
Zoomobjektive hingegen ermöglichen die schnelle Änderung des Bildausschnitts, und nicht selten nutze ich den Schwenk vom Porträtausschnitt zur Totalen, um eine Übersicht des Geschehens für die Nachwelt auf die Speicherkarte zu bannen.
(Foto: Jens Brüggemann)
Während Weitwinkel-Zoomobjektive den Vorteil haben, dass sich die Situation quasi vor dem Fotografen ausbreitet, sie oder er sich also mitten im Geschehen wiederfindet (und damit auch später der Bildbetrachter!), was den Aufnahmen eine reportagehafte Glaubwürdigkeit und Betroffenheit verleiht, wirken Aufnahmen mit Teleobjektiven etwas distanzierter, gleichzeitig aber auch „gestalteter“. Die Herauslösung des Motivs vom Hintergrund (Objekt scharf, Hintergrund unscharf), wenn die Aufnahmen mit nahezu offener Blende fotografiert wurden, verleiht dem Foto den Charakter eines professionellen Werbefotos. Nikon D2X mit Nikkor AF 2,8/300mm IF-ED. (Foto: Jens Brüggemann)
Wenn Sie überlegen, sich demnächst ein oder mehrere Objektive anzuschaffen, so achten Sie unbedingt darauf, dass diese ausreichend lichtstark sind! Ich bevorzuge, wenn ich schon ausnahmsweise mit Zoomobjektiven fotografiere, Modelle mit einer Anfangsöffnung von 2,8 (und dann noch möglichst durchgängig).
Denken Sie daran: Je lichtstärker die Objektive sind, desto weniger tolle Momente entgehen Ihnen bei schwachen Lichtverhältnissen. Oder, mindestens genauso wichtig: desto seltener müssen Sie mithilfe von Aufhellern oder Systemblitz dem Available light „unter die Arme greifen“. Und selbst wenn Sie leicht aufblitzen müssen, wird der Anteil des (unnatürlichen) Blitzlichtes geringer sein, als wenn Sie Objektive mit einer Anfangsblendenöffnung von beispielsweise 5,6 verwenden.
Kurz: Porträts von Kindern sehen viel natürlicher aus, wenn - anteilig betrachtet - möglichst wenig Blitzlicht beim Zustandekommen des Fotos verwendet wurde.
(Foto: Jens Brüggemann)
Ein anderer Trick, Fotos möglichst natürlich aussehen zu lassen, ist das indirekte Blitzen gegen eine weiße Decke, über eine weiße Wand oder gegen einen Reflektor. Doch das gehört dann schon zum nächsten Kapitel: „Sinnvolles Lichtequipment“.
Sinnvolles Lichtequipment
Beleuchtungstechnik für das große und für das kleine Portemonnaie
Es gibt viele Möglichkeiten, Fotos bei Available light zu erstellen, also den Einsatz von Beleuchtungstechnik zu vermeiden: Verwendung von Kameras mit lichtempfindlichen Sensoren (und reduziertem Bildrauschen), das Benutzen von Objektiven mit möglichst hoher Lichtstärke, der Einsatz von Verwacklungs-Reduzierungs-Techniken (in der Kamera oder im Objektiv eingebaut) und althergebrachte Hilfsmittel wie Dreibein- oder Tisch-Stative.
(Foto: Jens Brüggemann)
Doch irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man ohne zusätzliche Beleuchtung nicht mehr auskommt.
(Skizze: Jens Brüggemann)
Eingebauter Blitz und Systemblitzgeräte
In Innenräumen mit wenigen und kleinen Fensterflächen oder wenn es abends (oder im Winter auch schon spätnachmittags) bereits dunkel ist, hilft einem auch das lichtstärkste Objektiv, die beste Verwacklungs-Reduzierung und das geringste Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten nichts mehr. Spätestens dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man mit Blitz fotografieren muss, um die Szenerie ausreichend aufzuhellen.
(Foto: Jens Brüggemann)
Der Nachteil eines fest in die Kamera eingebauten Blitzes ist dabei offensichtlich (siehe obiges Foto, fotografiert mit der Canon G9 mit eingebautem Blitz): Das harte Licht kommt direkt von vorne, die Aufnahme wirkt daher flach und es ergeben sich unschöne Schatten am Hintergrund, die nur deshalb so klein ausfallen, weil der Junge direkt am Hintergrund anlehnt und ich außerdem versucht habe, mithilfe einer langen Verschlusszeit und offener Blende noch möglichst viel von der vorhandenen Raumbeleuchtung zu nutzen.
Besser ist es generell, einen externen Systemblitz zu verwenden, und diesen indirekt (!) über eine weiße Decke oder gegen eine weiße Wand oder Reflektor einzusetzen. Für dieses schöne Porträt eines Jungen mit seinem Matchboxauto verwendete ich meinen Systemblitz Nikon SB800, der indirekt - mangels einer weißen Decke oder einer weißen Wand - gegen eine große Fensterscheibe (welche sich links vom Modell befand) gerichtet war, die das Licht nach der Formel Eintrittswinkel = Austrittswinkel auf das Modell zurückreflektierte.
(Foto: Jens Brüggemann)
Eine andere sinnvolle Methode, Systemblitze gekonnt einzusetzen, ist die Verwendung von Zubehör, die ein drahtloses, „entfesseltes“ Blitzen ermöglichen. Der Systemblitz wird nun dort aufgestellt, wo ihn der Fotograf aus lichtgestalterischen Gründen haben möchte - und nicht mehr auf der Kamera belassen.
Der Blitz wird von einem Master-Blitz oder einem anderen Auslöser, der sich auf dem Blitzschuh befindet, ausgelöst und die Menge der Lichtabgabe (über die Leuchtdauer) gesteuert. Bei diesem Foto eines Geschwisterpaares im Gegenlicht der Sonne, das auf der Lichtung eines Waldsees entstand, verwendete die Fotografin ein Canon-Speedlite zusammen mit dem ST-E (Steuergerät für drahtlose E-TTL-Blitzautomatik), um den Vordergrund, die Modelle, aufzuhellen. Das Ergebnis ist eine schöne und ausgewogene Lichtstimmung.
(Foto: Radmila Kerl)
Hätte die Fotografin keinerlei lichttechnische Hilfsmittel verwendet, wären entweder die Gesichter der beiden Kinder auf dem Foto zu dunkel wiedergegeben, oder, bei vorheriger Spotmessung auf die Gesichter, das Gras im Vordergrund sowie die von der Sonne beleuchteten Stellen im Hintergrund zu hell (und gegebenenfalls sogar „ausgefressen“).
(Skizze: Radmila Kerl)
Wir verwenden somit lichttechnisches Zubehör nicht ausschließlich, „um Licht zu machen“, also um es hell werden zu lassen, sondern häufig auch aus gestalterischen Gründen.
(Foto: Radmila Kerl)
So hat die Fotografin bei diesem Foto einen leistungsstarken Systemblitz drahtlos (links erhöht vom Aufnahmestandpunkt, auf einem Stativ befestigt) eingesetzt, um das Modell in etwas „dramatischeres“ Licht zu rücken, aber auch um Modell und ihr weißes Kleid hervorzuheben.
(Skizze: Radmila Kerl)
Als dritter wichtiger Grund, Beleuchtungstechnik einzusetzen (neben nicht ausreichender Helligkeit und kreativer Gestaltung mit Licht), ist das Mildern von Kontrasten (insbesondere bei Aufnahmen im Gegenlicht) zu nennen.
(Foto: Radmila Kerl)
Das war auch der Grund für den Einsatz des auf der Kamera befindlichen Blitzes bei diesem Foto: Bei Aufnahmen im Gegenlicht hat man, möchte man technisch einwandfreie Fotos machen, in den meisten Fällen nur die Möglichkeit, den Vordergrund mittels Blitz oder Reflektor aufzuhellen, um das Modell auf dem Foto ausreichend hell erscheinen und gleichzeitig die Lichter im Hintergrund nicht „ausfressen“ (also ohne Zeichnung) zu lassen.
Reflektoren und Diffusoren
Reflektoren gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen, Größen, Qualitäten und Oberflächen. Am verbreitetsten sind die sogenannten „Pop-up“-Reflektoren, die zusammengelegt für Transport und Lagerung handlich gemacht sind und sich beim Auspacken automatisch entfalten und damit ihre eigentliche (Arbeits-) Größe annehmen.
Pop-up-Reflektoren haben zusammengelegt den Vorteil des einfachen Transports und sind außerdem sehr leicht. Dem steht der Nachteil gegenüber, dass sie sehr windanfällig sind, denn aufgrund ihrer flexiblen Bauweise sorgen schon schwache Windstöße für eine instabile Lichtreflexion.
Kurz: Bereits beim kleinsten Wind kann man mit diesen Reflektoren das Modell nicht mehr konstant beleuchten.
(Foto: Elli Bezensek)
Dieser offensichtliche Nachteil führte zur Weiterentwicklung der Reflektoren durch California Sunbounce und damit zu einer Konstruktion mit stabilem Alu-Rahmen, der den Reflektorstoff spannt und guten Halt auch bei starken Windstößen gibt und somit eine unterbrechungsfreie Reflexion ermöglicht, weshalb dieses Beleuchtungszubehör aus der professionellen Fotografie nicht mehr wegzudenken ist.
(Skizze: Elli Bezensek)
Fotografiert man bei wolkenlosem Himmel, speziell im Gegenlicht, passiert es immer wieder, trotz Aufheller, dass die Haare und auch Schultern des Modells von der von hinten scheinenden Sonne viel zu hell, und eben häufig auch „ausgefressen“, wiedergegeben werden.
Abhilfe würde in diesem Fall ein Diffusor schaffen, also ein weißer, teil-durchlässiger dünner Stoff, der über das Modell gehalten wird. Auch hier gibt es unterschiedliche Konstruktionen, vom Pop-up-Diffusor diverser Hersteller bis zum Sun-Swatter von California Sunbounce.
Der Sun-Swatter ist sehr leicht, dabei trotzdem stabil, und kann vom Assi an einem langen Stativarm gehalten werden. Der Stativarm dient dazu, dass derjenige, der ihn über das Modell hält, nicht störend im Bild erscheint (und sein Schatten auch nicht).
Doch nicht immer kann man solch einen Aufwand betreiben: Entweder fehlt einem der Diffusor oder der zweite Assistent, der ihn über die Köpfe der Modelle hält.
Behelfen kann man sich manchmal, wenn die Modelle unter einen „natürlichen“ Diffusor gestellt werden, also beispielsweise unter das Blattwerk eines Baumes. Man erreicht damit ebenfalls, dass die Modelle raus aus dem harten Licht kommen und dafür ein diffuses, weiches Licht abbekommen.
Aber Achtung: Das durch die Blätter gefilterte Licht hat einen deutlichen Grünstich, also entweder Filter verwenden (beispielsweise einen Skylight-Filter), Kamera korrigieren, oder hinterher mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms den Farbstich rausfiltern!
(Foto: Jens Brüggemann)
Studioblitzanlage
Jeder, der einmal wirklich mit einer Studioblitzanlage gearbeitet hat, ist anschließend vom „Virus“ befallen und möchte nie wieder darauf verzichten; das stelle ich immer wieder bei den von mir veranstalteten Workshops zum Thema Beleuchtungstechnik fest!
Anders, als viele Leute glauben, ist die Arbeit mit einer Studioblitzanlage viel einfacher als gedacht, man muss eben nur einmal das Prinzip richtig erklärt bekommen. Wenn man dann Prinzip und Funktionsweise verstanden hat, kann man sich beim Shooting ganz auf die jungen Modelle konzentrieren und alle Vorteile der Blitzanlage voll ausschöpfen.
(Foto: Elli Bezensek)
Der große Vorteil gegenüber Systemblitzgeräten ist das vorhandene Einstelllicht. Mit seiner Hilfe lässt sich bei guten Studioblitzanlagen präzise die Lichtsetzung durchführen und die Beleuchtung bereits vor der Aufnahme nahezu zu 100 % kontrollieren.
(Foto: Elli Bezensek)
Das funktioniert aber nur, wenn das Einstelllicht proportional zum Blitzlicht ist, was eben nur bei guten Anlagen der Fall ist, und wenn kein - nicht regelbares - Umgebungslicht herrscht (also wenn in einem abgedunkelten Raum fotografiert wird).
(Skizze Elli Bezensek)
Dieser Punkt ist extrem wichtig und wird auch von vielen professionellen Fotografen unterschätzt, denn nur bei Proportionalität des Einstelllichtes zum Blitzlicht lässt sich wirklich kreativ arbeiten und gezielt das Licht nach seinen Vorstellungen setzen („what you see is what you get“!)
(Foto: Jens Brüggemann)
Ein weiterer großer Vorteil bei den Studioblitzanlagen ist das große Zubehörprogramm, insbesondere die Vielfalt an unterschiedlichen Lichtformern. Lichtformer, wie der Name schon sagt, „formen“ das Licht, je nach Geschmack des Fotografen und Aufgabenstellung. Es gibt Lichtformer, die sehr weiches, flächiges Licht erzeugen.
(Skizze: Jens Brüggemann)
Dann gibt es andere, die sehr hartes, gebündeltes Licht bieten. Und es gibt viel dazwischen und dazu noch etliche Sondermodelle für Spezial-Anwendungen. Kurz: Für nahezu jeden Geschmack und für jede Aufgabenstellung ist etwas dabei, um seiner Kreativität freien Lauf lassen zu können.
(Foto: Kay Johannsen)
Es gibt zwei verschiedene Arten von Studioblitzanlagen: Anlagen mit Generator und Leuchtenköpfen und Anlagen, die aus mehreren Kompaktblitzgeräten bestehen. Bei der Anlage, die aus einem Generator und mehreren Leuchtenköpfen besteht, führen Kabel von jedem Leuchtenkopf zum Generator, über den jeder Leuchtenkopf mit Strom aus diesem gespeist wird.
Lediglich der Generator selbst ist ans Stromnetz angeschlossen. Er beinhaltet auch die notwendige Technik. Die Leuchtenköpfe hingegen bestehen im Wesentlichen aus Blitzröhre, Einstelllicht und Kühlgebläse; mehr nicht. Bei einer Anlage, die aus mehreren Kompaktblitzgeräten besteht, geht von jedem Gerät ein Kabel zur Steckdose; damit ist jedes einzelne Kompaktblitzgerät einzeln einsetzbar, die Technik hierzu befindet sich in jedem Gerät.
(Foto: Elli Bezensek)
Die Vorteile von generatorbasierten Studioblitzanlagen sind höhere Leistungsfähigkeit, schnellere Blitzfolgezeiten (wichtig bei sich schnell bewegenden Kindern, um den entscheidenden Moment nicht zu verpassen!), helleres Einstelllicht und größerer Funktionsumfang.
Außerdem lassen sich im Normalfall mehrere Leuchtenköpfe zentral am Generator, der idealerweise zu Füßen des Fotografen stehen sollte, individuell („asymmetrisch“) regeln. Moderne Generatoren weisen einen Regelbereich von zehn Blendenstufen auf. Das bedeutet, dass die Leistung über 10 volle Blenden (in 9 ganzen Schritten) geregelt werden kann.
Asymmetrisch ist logischerweise auch die Steuerung der einzelnen Geräte einer Studioblitzanlage, die aus mehreren Kompaktblitzgeräten besteht: Jedes Gerät kann einzeln individuell eingestellt werden.
In der Regel haben Kompaktblitzgeräte-Anlagen einen kleineren Regelbereich, schwächeres Einstelllicht und weniger (Gesamt-) Leistung, sind dafür aber insgesamt kleiner und leichter als Generatoranlagen, also kompakter.
Dies und der niedrigere Anschaffungspreis (für ca. 2.000,- Euro netto bekommt man schon ein gutes 3er-Set samt Zubehör im Koffer) sind dann auch die Gründe für ihre größere Verbreitung, vor allem bei den engagierten Amateurfotografen, während große Fotostudios nach wie vor auf generatorbasierte Anlagen setzen, nicht ohne jedoch auch noch ein Kompaktblitzgeräte-Set für Aufnahmen „on Location“ zur Verfügung zu haben.
Letztendlich ist es egal, für welche Lösung man sich entscheidet. Ob man eine Studioblitzanlage mit Generator und Leuchtenköpfen einsetzt oder mehrere Kompaktblitzgeräte - man wird es dem fertigen Foto nicht ansehen können.
Einfluss hat die Entscheidung, welches System verwendet wird, also nicht auf die Lichtqualität, sondern es gibt eher bei der Bequemlichkeit in der Bedienung und beim Funktionsumfang Unterschiede.
(Foto: Elli Bezensek)
Worauf man unbedingt beim Kauf einer Studioblitzanlage achten sollte
- Qualität und Zuverlässigkeit haben ihren Preis, eine Anlage mit drei Köpfen samt Zubehör kann auch als Kompaktblitzanlage-Version nicht unter 1.000,- Euro kosten, es sei denn, es wurde an entscheidenden Stellen gespart, also beispielsweise bei der Verarbeitungsqualität, Zuverlässigkeit oder - noch schlimmer - bei der Sicherheit.
Einem 320-PS-Auto, das nur 800,- Euro kostet, würden Sie ja auch nicht trauen! Also geben Sie lieber ein paar Hundert Euro mehr aus und haben das gute Gefühl, eine Anlage von bleibendem Wert gekauft zu haben, die zudem den Vorteil hat, Sie nicht latent mit fehlgeleiteten Stromstößen ins Nirwana zu bedrohen … - Kein Mensch würde ein Auto ausschließlich nach dem Kriterium „Leistung“ (also Anzahl PS) kaufen. Sicherheit, Fahrkomfort, Verbrauch, Zulademöglichkeiten, Design etc. sind ebenfalls wichtige Kaufentscheidungs-Gründe. Bei Studioblitzanlagen wird von vielen Verkäufern aber gerade genau dies getan: Der Vergleich unterschiedlicher Anlagen ausschließlich über das Kriterium „Leistung“; hier gemessen in Wattsekunden (Joule).
Dabei sind andere Punkte aber sehr viel wichtiger als eine hohe Lichtleistung: schnelle Ladezeit, großer Regelbereich, starkes Einstelllicht, Asymmetrie des Einstelllichtes zum Blitzlicht, etc. Der Punkt „Leistung“ würde bei mir als Kaufkriterium erst ganz zum Schluss kommen, denn in der Peoplefotografie im Allgemeinen und in der Kinderfotografie im Speziellen fotografiert man gerne mit großen Blenden (-Öffnungen), um das Modell vom Hintergrund herauszulösen (also Modell scharf, Hintergrund unscharf); und dabei wird eben nur sehr wenig Lichtleistung benötigt.
Kauft man sich aber eine Anlage mit (zu) viel Leistung (beispielsweise 3 Kompaktblitzgeräte mit jeweils 750 WS), und dann schlimmstenfalls aus Kostengründen noch mit nur einem kleinen Regelbereich (wie zum Beispiel nur über 4 Blenden), dann hat man bei Porträts - selbst bei niedrigster Einstellung der Blitzleistung - eindeutig „zu viel Licht“, um noch mit offener Blende fotografieren zu können. Zumal viele Kameras mittlerweile nicht mehr bei ISO 100 beginnen, sondern ISO 200 als Standardwert haben.
- Qualität und Zuverlässigkeit ist alles! Die beste Blitzanlage nützt nichts, wenn sie beim Fotojob nicht funktioniert. Nicht selten sind es aber auch die vielen „kleinen“ Zubehörteile, die „kriegsentscheidend“ sind. So empfehle ich dringend, ein paar Euro mehr auszugeben für luftgedämpfte Lampenstative, denn wenn beim Verstellen aus Versehen der Lampenkopf mit Wucht herunterkracht, kann schnell die Blitzröhre zerspringen - was eine Ausgabe von mehreren Hundert Euro nach sich zieht. Ebenfalls ein kleines, aber nicht unwesentliches Detail ist die Qualität der Rollen an den Transporttaschen.
Dass keine Taschen fürs Fotozubehör ohne Rollen gekauft werden, versteht sich ja noch von selbst, aber auch die Qualität und Größe der Rollen spielt eine wesentliche Rolle, denn nur stabile Rollen ab Skatergröße lassen sich auch über unebenen Boden (und dazu zähle ich auch die deutschen Bürgersteige) ziehen. Nicht alle Fotolocations weisen so glatt gebügelte Böden auf, wie man sie in den Fotogeschäften vorfindet, wo sich jede (und dazu noch nur mit leichtem Füllmaterial ausgepolsterte) Tasche prima ziehen lässt! - Mobilität ist heutzutage alles. Ich fliege samt Blitzanlage in der Welt herum, zahle dafür regelmäßig Übergepäck, schleppe sie on Location von einem Aufnahmestandpunkt zum nächsten, lade sie in den Kombi ein und Stunden später wieder aus, und nicht selten setze ich sie auch an schwer zugänglichen Stellen ein. Ich bin daher über jedes gesparte Gramm Gewicht froh, denn die vielen Einzelteile der Ausrüstung summieren sich spürbar. Achten Sie also beim Kauf unbedingt auch auf das Gewicht und die Mobilität der Anlage, weshalb eine akkubetriebene mobile Blitzanlage als echte Alternative zu erwägen sein sollte.
Akkubetriebene mobile Blitzanlagen
Eine in den letzten Jahren zunehmend populärer gewordene Alternative zu den Studioblitzanlagen sind mobile Blitzanlagen, die mithilfe von Akkus überall und unabhängig vom Stromnetz, also vor allem Outdoor, betrieben werden können.
(Foto: Jens Brüggemann)
Am häufigsten werden akkubetriebene Generatoren verwendet, an denen (meist zwei) Leuchtenköpfe angeschlossen und separat geregelt werden können.
(Skizze: Jens Brüggemann)
Es gibt aber auch sogenannte „Travelpacks“ mit denen einzelne Kompaktblitzgeräte mobil im Freien betrieben werden können, wobei sich diese Lösung bisher nicht am Markt anhand großer Stückzahlen durchgesetzt hat.
Ich besitze mittlerweile drei unterschiedliche Akku-Generatoren (mit unterschiedlichen „Qualitäten“), was zeigt, wie wertvoll ich die lichttechnischen Möglichkeiten einschätze, die diese mobilen Blitzanlagen dem Fotografen bieten.
Um, was in der Kinderfotografie sehr wichtig ist, flexibel zu sein, empfehle ich eher Generatoren zwischen 600 bis 1200 WS Leistung (bei kleineren Abmessungen und geringerem Gewicht als Generatoren mit mehr „Power“).
Achten Sie darauf, dass Sie ein System anschaffen, welches auch ohne größeren Aufwand in einen studiotauglichen Generator umgebaut werden kann, beispielsweise durch Austausch des Akkus durch ein Netzteil.
So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Und Sie werden sehen: Es macht einen Riesenspaß, eine Blitzanlage einzusetzen und mit Licht „zu spielen“ und dabei dann auch noch unabhängig von der Steckdose zu sein!
So gelingen auch Aufnahmen „on Location“ fern jeder Steckdose, wie hier in der Spielecke eines großen Möbelhauses!
(Foto: Elli Bezensek)
Requisiten
„Requisiten sind nur unwesentliches Beiwerk, unerheblich für ein gutes Foto.“ Sagen die meisten Fotografen. „Requisiten sind das Salz in der Suppe, das Tüpfelchen auf dem I.“ Behaupte ich.
(Foto: Jens Brüggemann)
Tatsache ist, dass die Verwendung von Requisiten, auch „Accessoires“ genannt, dem Fotografen helfen kann, einem nichtssagenden Foto eine Bildidee „zu verpassen“.
(Foto: Elli Bezensek)
Oftmals fehlt einem schönen Porträt etwas, es ist eben „nur“ ein Porträt. Mithilfe von Requisiten bekommt das Foto eine Bildaussage, erzählt eine Geschichte.
(Foto: Leonie Ebbert)
Häufig muss sich der Fotograf noch nicht einmal um die Besorgung der Requisiten selbst kümmern, denn viele sind einfach „schon da“, man muss sie nur „sehen“ - und nutzen. Bei diesem Foto, welches von der Fotografin in Uganda aufgenommen wurde, wird schnell deutlich, dass Requisiten - egal, ob eigenhändig besorgt oder einfach nur „entdeckt“ - die Bildaussage beeinflussen und dadurch dem späteren Bildbetrachter vielleicht sogar eine kleine Geschichte zum Schmunzeln mit auf dem Weg geben.
(Foto: Radmila Kerl)
Wenn man Kinder beim Spielen im Freien beobachtet und fotografiert, dauert es nicht lange, bis sie von selbst irgendein „interessantes“ Objekt (das fürs Foto somit zum Requisit wird) anschleppen: einen toten Frosch, eine lebende Kreuzspinne, einen aufgeweichten, liegen gebliebenen Silvesterkracher, einen glatten Stein, einen weggeworfenen Handschuh, einen abgebrochenen Ast, etc.
(Foto: Jens Brüggemann)
Die Frage, was für Requisiten für das Fotoshooting extra besorgt werden sollen, stellt sich bei der Fotografie von Kindern eigentlich kaum. Jedes Kind bringt, wenn es zum Fotografen kommt, aber auch wenn es Verwandte besucht oder sich mit Spielkameraden verabredet, sein (derzeitiges) Lieblingsspielzeug mit.
(Foto: Jens Brüggemann)
Dennoch kann es sinnvoll sein, dass Sie, wenn Sie ein Kind fotografieren wollen, ein paar Kleinigkeiten zum Spielen in ihrem Studio vorrätig haben. Kinder lieben zwar ihr Lieblingsspielzeug abgöttisch, sind aber immer auch sehr froh, wenn sie zur Abwechslung mal mit neuem Spielzeug, das sie selbst zu Hause nicht haben, spielen dürfen.
Dann wird auch schon mal schnell das eigene Lieblingsspielzeug „in die Ecke gepfeffert“ und sich stundenlang mit dem neuen Spielzeug beschäftigt. Ideal für den Fotografen, fast unbemerkt und auf jeden Fall geduldet, schöne und intensive Porträts des spielenden Kindes zu „schießen“.
(Foto: Jens Brüggemann)
Als Accessoire kann nicht nur Spielzeug verwendet werden; letztendlich ist alles, was auf dem Foto erkennbar ist und irgendwie die Bildaussage beeinflusst und außerdem vom Fotografen nicht weggeräumt (oder extra für das Foto mit ins Bild gerückt) wurde, als Accessoire geeignet. Auch wenn man - normalerweise - Menschen nicht beim Essen fotografieren sollte, ergaben sich beim Pommes-Essen während eines Ausflugs mit meinem Sohn in den Dortmunder Zoo doch dermaßen süße „Fratzen“, dass ich nicht widerstehen konnte, hier abzudrücken.
(Foto: Jens Brüggemann)
Übrigens wird nahezu jedes Kind seine Scheu gegenüber dem Fotografen verlieren und mit Freude (zumindest für einen kurzen Moment) erwartungsvoll für das Foto posieren, wenn man es bittet, zusammen mit seinem Lieblings-Teddy (oder -Hasen, -Tiger, -Ente, -Maus, …) Modell zu stehen.
(Foto: Jens Brüggemann)
Wenn man sich dann noch die kindliche Direktheit, Ehrlichkeit und Unbedarftheit zunutze macht und das junge Modell durch die Aussicht auf ein kleines Geschenk (als Dankeschön für das Fotoshooting) zu „bestechen“ versucht, wird das Kind gewiss eine kurze Zeit mehr oder weniger geduldig vor der Kamera posieren! Allerdings nicht, ohne Sie ständig zu „löchern“, was das denn für ein Geschenk sei …