Artworks in Photoshop

Neue Funktionen in Photoshop CS6: Weichzeichnungsfilter

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Neues bei den Weichzeichnungsfiltern

Der aus den Vorversionen bekannte Filter Tiefenschärfe abmildern wurde umbenannt in Objektivunschärfe.

Hinzugekommen zu den Weichzeichnungsfiltern sind die Iris-Weichzeichnung und der Tilt-Shift-Filter, die zusammen mit der verbesserten Feld-Weichzeichnung eine separate Weichzeichner-Galerie bilden.

Vorweg: Schade ist, dass die neuen Filter nicht als Smartfilter angewendet werden können. Nun zur Funktionalität, die ich anhand einiger Beispielbilder erklären möchte.

Feld-Weichzeichnung

Diesen Filter gab es zwar schon in Photoshop CS5, die Funktionalität hat sich aber ein wenig geändert. Beim Aufrufen ist sogleich ein Feldpunkt gesetzt, über den ich den Pixelwert der Weichzeichnung entweder im Schieberegler rechts oder über den Kreisregler steuern kann. An sich ist mit einem Feldpunkt die gleiche Wirkungsweise gegeben wie beim Gaußschen Weichzeichner.

Interessant wird es mit dem Setzen von mehreren Feldpunkten, denn jetzt kann ich die Unschärfen im Bild beliebig steuern. Und da bietet sich ein Gruppenbild durchaus an. Denn wir selbst hatten es einmal nach einem Usertreffen erlebt, dass ein paar Personen auf der Gruppenaufnahme weichgezeichnet werden wollten, um unerkannt zu bleiben. So setze ich einfach die Feldpunkte und bestimme die Weichzeichnungen. Drei Personen zeichne ich weich, bei den anderen setze ich Feldpunkte mit einer Weichzeichnung von 0 Pixeln.

Neue Funktionen in Photoshop CS6: Weichzeichnungsfilter

Auch bietet sich die Feld-Weichzeichnung an, um verschiedene Tiefestufen von Unschärfen in einer Aufnahme umzusetzen. Feldpunkte kannst du auch ganz einfach über Rückstelltaste wieder löschen.

Bei allen drei Weichzeichnungsmöglichkeiten kann ich den Kreisregler sowie die Schärfelinien über den Shortcut H ausblenden. Einfach H dazu gedrückt halten.

Mit dem Shortcut M kannst du dir den Weichzeichnungsverlauf als Maske einzeigen lassen. Schwarz ist scharf, Weiß ist unscharf und Grau, ganz klar, der Übergangsbereich.

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Falls in einer späteren Bearbeitung der Weichzeichnungsverlauf als Maske benötigt wird, kannst du dir diesen gleich in den Kanälen als Maske speichern. Dazu aktiviere einfach die Checkbox in der Menüleiste. Das geht übrigens auch bei der Iris-Weichzeichnung und beim Tilt-Shift-Filter.

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Ich aktiviere die Checkbox einfach mal. Und nach Bestätigen des Filters findest du in den Kanälen die Maske. Mit Klick auf die Kanalminiatur wählst du den Maskeninhalt aus und kannst ihn als Maske beispielsweise für eine Einstellungsebene einsetzen.

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In diesem Beispiel für eine Einstellungsebene Schwarzweiß.

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Iris-Weichzeichnung

Die Iris-Weichzeichnung verfährt ein wenig anders. Über den Punkt (vermutlich ist das die "Iris") wird das Schärfefeld definiert. Über die inneren Punkte kann ich den Schärfeverlauf (mit Alt-Taste auch einzeln die Punkte!) und über die äußeren Punkte die Größe und Form des Schärfefeldes bzw. der Weichzeichnungsmaske steuern. Über den Kreisregler und auch rechts über den Schieberegler lässt sich die Intensität der Weichzeichnung einstellen.

Am Beispiel des Affenbildes lege ich Schärfepunkte genau bei den Affen fest und habe jetzt einen schön gesteuerten Schärfefokus in meinem Motiv mit einem Tiefenschärfeverlauf von den Affen weg. Der Fokus in der Menüleiste bestimmt, wie sehr die Weichzeichnung in die Iris hineinreichen soll. 100 Prozent heißt, innen bleibt es scharf. Je weniger der Fokuswert beträgt, desto mehr wird es auch im Irisbereich unscharf.

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Tilt-Shift

Der Tilt-Shift-Effekt ist ein beliebter Effekt, der bis Photoshop CS5 noch umständlicher erstellt werden musste. Prägnant am Tilt-Shift-Effekt sind:

• Miniatur-Look – der Eindruck einer Modelllandschaft bei Fotografien aus der Vogelperspektive

• abgemilderte Tiefenschärfe zum Randbereich hin

• leichte Sättigungssteigerung und Helligkeitserhöhung

Mit dem Tilt-Shift-Filter kann ich nun diesen Miniatur-Look erstellen. Dazu drehe ich meine Schärfestreifen ein wenig und richte sie an dem Verlauf meines Heuwagens aus. Die Weichzeichnung beträgt ca. 15 Pixel bei einer symmetrischen Verzerrung des Unschärfebereichs von ca. 40 %. Fertig ist ein einfacher Miniatureffekt.

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Bokeh-Weichzeichnungseffekte

Zur Feld-, Iris- und Tilt-Shift-Weichzeichnung kannst du Bokeh-Weichzeichnungseffekte hinzufügen.

In Fotografien sieht man häufiger im Hintergrund unscharfe Formen, die einem Bild einen angenehmen Charme verleihen können. Bokeh kommt aus dem Japanischen und ist nach Definition von Wikipedia “ein in der Fotografie verwendeter Begriff, um die subjektive, ästhetische Qualität von unscharfen Gebieten in einer fotografischen Abbildung zu kennzeichnen, die von einem Objektiv projiziert werden. Es geht dabei nicht um die Stärke der Unschärfe, sondern darum, wie die Unschärfebereiche aussehen.”

Als Beispiel nehme ich hier mein Tilt-Shift-Bild.

Bokeh-Lichter: 27 % - die Einstellung sorgt für die Stärke der Lichter.

Bokeh-Farbe: 20 % - das sorgt für eine Vermischung mit den Umgebungsfarben der weichgezeichneten Flächen.

Helligkeitsbereich: 180/200 - sorgt für eine Eingrenzung der Bokeheffekte im Bild.

Da der Himmel hier ein wenig "too much" ist, grenze ich den Helligkeitsbereich entsprechend ein und passe Farbe und Licht entsprechend den oben angegebenen Werten an. Mit diesen Einstellungen habe ich schöne Bokeheffekte gerade beim Kornfeld vorn und am hinteren Rand.

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