Professionelle Modelfotografie

Professionelle Modelfotografie: Teil 6 - Bildgestaltungs-Tipps

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Hier eine Übersicht über die einzelnen Kapitel:

Teil 1 - "Models" fotografieren

Teil 2 - Die sinnvolle (!) Ausrüstung

Teil 3 - Geeignete Models finden

Teil 4 - Locationsuche

Teil 5 - Bildideen entwickeln

Teil 6 - Bildgestaltungs-Tipps

Teil 7 - Styling-Tipps

Teil 8 - Models gekonnt beleuchten

Teil 9 - Die effiziente Zusammenarbeit im Team

Teil 10 - Posing-Tipps

Wenn beispielsweise die Haare nicht richtig liegen, hätte der Fotograf das merken und bemängeln müssen. Ist auf dem Bild der Hintergrund zu dunkel, hätte der Fotograf entsprechend aufhellen müssen. Schaut das Model unmotiviert, dann hätte der Fotograf es motivieren müssen. Passen die Klamotten farblich oder vom Stil her nicht zur Location, dann hätte der Fotograf eine andere Location wählen oder aber für andere Kleidung sorgen müssen. Und so weiter …

Mit Schärfe/Unschärfe arbeiten

Je kleiner die Amateurkameras sind (der Sensor), desto typischer ist Schärfe, die sich von vorn bis in den Hintergrund erstreckt. Dass alles scharf erscheint, ist also neben der Anfangsblendenöffnung auch abhängig von der Sensor-Größe: Je größer der Sensor, desto eher kann der Hintergrund, wenn auf ein Model im Vordergrund scharfgestellt wurde, in Unschärfe verschwimmen. Das erklärt, warum die Fotos der kleinen Kompaktkameras immer von vorn bis hinten scharf sind (wenn man mit Schärfe hier die Schärfentiefe meint). Allerdings spielt auch die Distanz vom Vorder- zum Hintergrund eine nicht unwesentliche Rolle, denn je weiter der Hintergrund von der Person, die fotografiert wird, entfernt ist, desto unschärfer kann dieser dargestellt werden.

Das Bokeh ist zudem besonders schön, wenn mit Objektiven, die möglichst viele Blendenlamellen (und damit eine fast kreisrunde Blendenöffnung) besitzen, gearbeitet wird.

Abbildung 6.1: Der Vergleich zweier identischer Fotos, nur einmal mit Blende 22 und das andere Mal mit Blende 2,8 aufgenommen, zeigt, wie stark der Unterschied in der Bildwirkung verschiedener Blendeneinstellungen sein kann. Nikon D4 mit 2,8/70-200mm Nikkor bei verwendeter Brennweite 190mm. 1/100 Sekunde, Blende 22, ISO 100.

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(Foto © 2013: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)



Abbildung 6.2: Dass die hinteren Haare beim ersten Foto dunkler aussehen, liegt daran, dass beim zweiten Foto der (prozentuale) Anteil des vorhandenen Tageslichts deutlich größer war als beim ersten Foto. Beide Fotos wurden nur von vorn geblitzt. Beim ersten hier gezeigten Foto haben wir also einen Lichtabfall. Beim zweiten Foto sorgt das vorhandene Tageslicht in meinem Studio für die natürliche Aufhellung der hinteren Haar-Partien. Anders formuliert: Nur beim zweiten Foto, das mit Blende 2,8 aufgenommen wurde, spielt das vorhandene Dauerlicht im Bildergebnis eine Rolle. Beim ersten Foto hingegen, mit Blende 22 aufgenommen, ist der Anteil des Tageslichts beinahe null. Nikon D4 mit 2,8/70-200mm Nikkor bei verwendeter Brennweite 190mm. 1/100 Sekunde, Blende 2,8, ISO 100. (Foto © 2013: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)

Professionelle Modelfotografie: Teil 6 - Bildgestaltungs-Tipps

In der Modelfotografie wird das Spiel mit dem Schärfe-Unschärfeverlauf gern eingesetzt, um die fotografierte Person vom (oftmals störenden) Hintergrund abzuheben. Wenn der Hintergrund unschön ist, kann durch den Einsatz von wenig Schärfentiefe (nicht selten nur wenige Zentimeter oder gar Millimeter) dieser unkenntlich gemacht werden. Ist der Hintergrund zu scharf und lenkt vom Model ab, kann auf gleiche Weise der Hintergrund „entschärft“ werden. Ziel ist immer, dass der Blick des Betrachters auf die Elemente im Bild gelenkt wird, die der Fotograf als wichtig betrachtet. In der Modelfotografie werden das in der Regel die Augen sein, sofern das Gesicht des Models erkennbar abgebildet wird.

Abbildung 6.3: Interessant ist, dass es bei Porträts darauf ankommt, dass auf die Augen scharfgestellt wurde. Das ganze Bild kann unscharf sein – solange die Augen (oder zumindest eins, dann das der Kamera am nächsten befindliche) scharf sind, wird das Bild vom Betrachter als scharf angesehen. Ist hingegen das ganze Bild scharf und nur die Augen des Models unscharf, so wird jedermann sagen, das Bild sei unscharf. Nikon D4 mit 2,8/105mm Mikro Nikkor. 1/160 Sekunde, Blende 3,0, ISO 200.

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(Foto © 2013: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)

Farbe oder SW?

Fotos in Schwarz-Weiß sind immer noch angesagt. Sie sind anscheinend zeitlos. Der Verzicht auf Farben bedeutet dabei nicht unbedingt eine Beschränkung; vielmehr kann nicht selten die Bildaussage dadurch gesteigert werden. Andere Gestaltungsmittel wie Licht, Formen und Strukturen gewinnen durch das Weglassen der Farben an Bedeutung.

Abbildung 6.4: Welche Version gefällt euch besser? Für den Titel meines neuen Buches „Modelfotografie“ habe ich mich für die rechte Version in Schwarz-Weiß (beziehungsweise Braun-Weiß) entschieden. („Modelfotografie – Profiwissen Beauty-, Fashion- und Erotikfotografie“, mitp-Verlag, 2013, 256 Seiten, mit DVD mit über 8 Gigabyte Filmmaterial: kommentierte Making-of-Videos von meinen Fotoshootings).

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(Foto © 2009: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)



Ich empfehle, beim Fotografieren den Kameramodus bereits auf Schwarz-Weiß zu stellen. So kann beim Kontrollblick auf den Monitor die Wirkung besser eingeschätzt werden. Schwarz-Weiß-Fotografie ist ja nicht nur das Weglassen von Farbe. Es gilt vielmehr, Motive in Schwarz-Weiß zu sehen; der Fotograf, der dies beherrscht, wird auch in Motive, die für Schwarz-Weiß geeignet sind, und andere, die dadurch nicht gewinnen, bei denen die Farbe lediglich fehlt, unterscheiden.

Abbildung 6.5: Ein Foto, das auch in Farbe recht passabel aussah. Dennoch habe ich mich hier für die schwarz-weiße Version entschieden. Nikon D3 mit 2,8/105mm Mikro Nikkor. 1/80 Sekunde, Blende 10, ISO 1600.

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(Foto © 2011: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)

Hinweis

• Manche Motive „schreien“ regelrecht danach, in Schwarz-Weiß fotografiert zu werden.

• Andere hingegen wirken in Schwarz-Weiß und in Farbe gleichermaßen.

• Es gibt aber auch Motive, die besser nicht in Schwarz-Weiß fotografiert werden sollten, weil sie dadurch verlieren. Es ist Aufgabe des Fotografen, herauszufinden, zu welcher Kategorie das jeweilige Motiv, das gerade fotografiert werden soll, gehört.

Das „schwarz-weiße Sehen“ lernt man am besten dadurch, dass man über einen längeren Zeitraum (von beispielsweise einem halben Jahr) ausschließlich in Schwarz-Weiß fotografiert.

Abbildung 6.6: Dieses Foto von Thoma ist bereits 16 Jahre alt! Ich habe es damals auf T-Max 100 fotografiert, einem SW-Filmmaterial von Kodak. Auch heute würde ich dieses zeitlose Motiv ausschließlich in Schwarz-Weiß fotografieren.

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(Foto © 1998: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)

Requisiten sinnvoll einsetzen

Ich liebe Requisiten! Ihr Einsatz hat eigentlich nur Vorteile (sieht man vom offensichtlichen Nachteil einmal ab, dass Requisiten meist Geld kosten). Ein paar Hinweise:

• Requisiten beschäftigen oft die Hände des Models. Das nimmt ihnen (sofern sie noch unerfahren sind) die Unsicherheit, denn viele Anfänger(innen) wissen oft nicht, wohin mit den Händen.

• Requisiten helfen dem Model, die Bildidee zu verstehen und umzusetzen.

• Requisiten machen Spaß. Spielerisch das Fotoshooting zu gestalten, ist ein Garant für gute Laune, was wiederum Voraussetzung für gute Fotos ist.

• Requisiten geben die Bildidee teilweise schon vor. Der Fotograf braucht sich oftmals keine Gedanken mehr über die Bildidee zu machen, wenn er aussagekräftige Requisiten verwendet. So werden Handschellen in der Erotikfotografie automatisch beim Bildbetrachter eine Geschichte hervorrufen. Gleiches gilt für Cowboy-Hut und –Pistole, die ein Kindermodel verwendet. Auch hier ist das Thema „Wildwest“ dem Bildbetrachter sofort klar.

• Requisiten sind oftmals wie das i-Tüpfelchen. Oder wie das Salz in der Suppe: eine kleine Zutat mit großer Wirkung!

Abbildung 6.7: Nicht nur farblich passte dieser Propeller zum Motiv. Und für die Models ist es sehr viel angenehmer, wenn sie ihre Hände beschäftigen können. Nikon D2X mit 1,4/50mm Nikkor. 1/60 Sekunde, Blende 5,6, ISO 200.

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(Foto © 2007: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)



Wann immer ihr tolle Requisiten seht: Greift zu! Es wird bestimmt ein Shooting kommen, bei dem ihr sie einsetzen könnt! Wenn ihr die Requisiten jeweils nur direkt vor euren Shootings kauft, werdet ihr hingegen die besten Teile liegenlassen und euch unnötig Stress machen, wenn ihr kurz vor einem wichtigen Shooting verzweifelt nach passenden Accessoires sucht. Also: Zugreifen, wenn ihr etwas Ausgefallenes seht!

Abbildung 6.8: Nicht nur Kinder, auch erwachsene Models verkleiden sich gern! Gut, dass es Geschäfte gibt, die ganzjährig Karnevalsartikel verkaufen. Und gut, dass es Internetplattformen wie ebay gibt, wo auch diejenigen Karnevalsartikel kaufen können, die nicht in Düsseldorf, Köln oder Mainz wohnen. Nikon D3S mit 2,8/105mm Mikro Nikkor. 1/160 Sekunde, Blende 4, ISO 500.

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(Foto © 2010: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)



Es gibt einen weiteren Vorteil beim Einsatz von Requisiten: Die oder der Fotograf(in) beschäftigt sich gedanklich schon im Vorfeld der Aufnahmen mit dem Fotoshooting. Dies ist meines Erachtens geradezu ein Garant dafür, dass die Aufnahmen dann auch (besser) gelingen.

Abbildung 6.9: Auf Ibiza, bei einem meiner Fotoworkshops vor ein paar Jahren, waren wir mit der gesamten Truppe abends in Ibiza-Stadt, als wir in einem Souvenirgeschäft diesen Bogen mitsamt Pfeilen entdeckten. Er sollte nur 12,90 Euro kosten; ein Schnäppchen für ein Requisit. Doch keiner der Teilnehmer(innen) griff zu, obwohl sie alle ihn toll fanden. Sie kauften sich aber stattdessen T-Shirts, tranken ein Bier oder aßen ein Eis. Doch den Bogen kaufte niemand.

Nachdem der Workshop zu Ende war, kam ich durch Zufall wieder an dem Laden vorbei. Diesmal griff ich zu, denn ich hatte noch ein Model dabei, mit dem ich selbst noch Fotos machen wollte (weil ich während der Workshops nicht dazu komme). Gemein, wie ich bin, schickte ich nach dem Shooting allen Teilnehmern dieses Foto per E-Mail zu. Die Teilnehmer werden nie wieder versäumen, ein passendes Requisit zu kaufen! ;-)

Mittlerweile, seit besagtem Workshop, gehört das Thema „Requisiten“ zu den Tagesaufgaben, die ich meinen Teilnehmern stelle. Und mit Erfolg: Die Ergebnisse sind bei diesem Thema immer deutlich besser als bei Shootings, die unvorbereitet durchgeführt werden.

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(Foto © 2009: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)

Weitwinkel gekonnt verwenden

Weitwinkelobjektive sind nicht nur für Landschaftsaufnahmen geeignet. Auch in der Modelfotografie können sie effektvoll verwendet werden. Richtig eingesetzt können sie sogar die Beine des Models verlängern. (Falsch eingesetzt verzerren sie das Gesicht unschön.)

Entscheidend ist der Winkel, in dem die Kamera gehalten wird. Fotografiert man im Hochformat von unten nach oben aus einer niedrigen Perspektive heraus, so verzerrt man die Beine der stehenden Models. Diese Verzerrung sieht aus wie eine Streckung; und welches Model möchte nicht längere Beine haben? Die oder der Fotograf(in) ist also bei den Models besonders beliebt, die oder der das Strecken der Beine beherrscht.

Allerdings muss man aufpassen, dass die Streckung nicht zu extrem durchgeführt wird. Je unauffälliger, desto besser! Um diesen Effekt zu erzielen, sind Weitwinkelobjektive vonnöten. Je kurzbrennweitiger das Objektiv, desto extremer ist die Verzerrung. Also bitte vorsichtig anwenden! Besonderes Augenmerk sollte dabei auf den Füßen des Models liegen!

Denn diese sind naturgemäß bei einem stehenden Model näher am Objektiv, was bedeutet, dass hier die Verzerrung besonders deutlich zutage tritt. Die Crux: Jedes Model möchte schöne schlanke lange Beine haben – aber nicht riesig aussehende Füße. Es muss also ein Kompromiss gefunden werden.

Abbildung 6.10: Nur kundige Fotografen erkennen hier die Verzerrung der Beine des Models durch den Weitwinkeleffekt. Erst auf dem zweiten Blick erkennt man, dass auch die Füße größer als üblich aussehen … Nikon D4 mit 2,8/24-70mm Nikkor. 1/200 Sekunde, Blende 22, ISO 100. Für die dramatische Lichtstimmung wurde hier der Elinchrom Ranger Quadra RX Hybrid mit einem Blitzkopf verwendet.

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(Foto © 2011: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)

Abbildung 6.11: Im Querformat, bei liegenden Models, erreicht man die Verzerrung, indem man die Beine schräg in eine der unteren beiden Ecken des Kameraformats zeigen lässt. Wenn dann die Kamera wieder leicht nach oben gekippt wird (wenn das Model leicht schräg liegt wie hier), wird der Effekt noch verstärkt. Nikon D3X mit 2,8/14-24mm Nikkor. 1/250 Sekunde, Blende 22, ISO 100.

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(Foto © 2011: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)

Anschnitte

Ich halte nicht viel von Foto-Vorschriften und Bildgestaltungsregeln. Ich gestalte und fotografiere lieber „aus dem Bauch heraus“, nach Gefühl. Früher habe ich mal in einem Fotolehrbuch gelesen, dass man Porträts nicht im Anschnitt fotografieren sollte. Warum eigentlich nicht?

Abbildung 6.12: Was zählt, ist das Ergebnis! Ich kümmere mich bei meinen Fotos nicht darum, was andere darüber sagen. Hauptsache, das Foto gefällt mir (und bei Auftragsfotoshootings meinen Kunden). Fotografie macht nur dann Spaß, wenn man künstlerisch frei sein kann. Nur dann kann man auch kreativ sein. Deshalb macht euer eigenes Ding! Kümmert euch nicht so sehr darum, was andere über eure Fotos sagen oder schreiben. Nikon D3S mit 2,8/105mm Mikro Nikkor. 1/125 Sekunde, Blende 3,5, ISO 200.

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(Foto © 2011: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)

Den Vordergrund mit einbeziehen

Fotos gewinnen, wenn sie Tiefe bekommen, zum Beispiel, indem der Vordergrund mit einbezogen wird. Ich nutze bei meinen Modelfotos gerne Zweige im Wald oder Mauervorsprünge oder auch Mobiliar, um sie unscharf im Vordergrund (an den Seiten des Fotos) zu platzieren. So wird der Blick des Betrachters wie durch einen Tunnel auf das Fotoobjekt gelenkt. Die Fotos wirken dadurch viel plastischer.

Abbildung 6.13: Hier habe ich Mobiliar verwendet, um den plastischen Eindruck räumlicher Tiefe zu erzeugen. Nikon D3S mit 2,8/24-70mm Nikkor. 1/80 Sekunde, Blende 4, ISO 400 (rechtes Foto). 1/125 Sekunde, Blende 4, ISO 2500 (linkes Foto).

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(Foto © 2010: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)

Schräg fotografieren

Manche Fotos wirken dynamischer, wenn sie leicht schräg fotografiert werden. Dabei muss man allerdings aufpassen, dass die Kamerahaltung nicht zu schräg erfolgt, weil es dann aussieht, als ob das betreffende Foto kippt. Ideal sind meines Erachtens Neigungen zwischen ca. 10 bis 20 Grad.

Abbildung 6.14: Es gibt Motive, die geradezu danach verlangen, ganz gerade korrekt fotografiert zu werden. Andere wiederum gewinnen, wenn man sie leicht schräg fotografiert. Sie wirken dann dynamischer. Ob ich die Kamera neige und wie stark, mache ich von meinem Bauchgefühl abhängig. Einfach mal ausprobieren! Nikon D3S mit 2,8/24-70mm Nikkor. 1/250 Sekunde, Blende 4,5, ISO 1250.

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(Foto © 2010: Jens Brüggemann – www.jensbrueggemann.de)