Auch wenn du dir sagst, Tipps zum Bewerbungsanschreiben seien überflüssig, da du bereits die besten Voraussetzungen für deinen Traumjob mitbringst, so entscheidet doch die Qualität deines Bewerbungsanschreibens maßgeblich darüber, ob du überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, oder nicht – jedenfalls dann, wenn es keine (persönliche) Vorbeziehung zum Unternehmen gibt. Welche Formalien sind nun zu beachten? Wie hebst du dich aus der Masse deiner Mitbewerber ab? Welche No-Gos solltest du vermeiden? Wir zeigen dir, mit welchen Tricks du dein Beschreibungsanschreiben so gestaltest, dass es die Personaler überzeugt, dich auch persönlich kennenlernen zu wollen.
1. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete
So wie du dich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitest, solltest du dich auch auf das Schreiben deines Bewerbungsschreibens vorbereiten. Dies ist keine Zeit, um Kreativität zu zeigen oder zu experimentieren – es ist Zeit für Effizienz. Denke daran, ein Bewerbungsschreiben ist in erster Linie ein Verkaufsdokument und dein Ziel ist es, den Personalvermittler davon zu überzeugen, dass du die richtige Person für die Stelle bist. Dafür musst du deine Erfahrung und Fähigkeiten hervorheben und gleichzeitig zeigen, warum genau du der/die Richtige für diese Position bist. Um sicherzustellen, dass dein Bewerbungsschreiben so effektiv wie möglich ist, solltest du dir im Vorfeld einige Standardfragen stellen: Warum bewirbst du dich für diese Stelle? Was kannst du der Firma anbieten? Wie passt deine Erfahrung zur Stellenausschreibung? Antworte auf diese Fragen und integriere die Antworten in deinem Bewerbungsschreiben – so hast du bereits einen großartigen Entwurf!
Nur 1 bis 10 Prozent der Bewerber werden je nach Branche und Unternehmen überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Die Chancen steigern sich nur über persönliche Beziehungen oder die herausragende, überzeugende Gestaltung der Bewerbungsunterlagen.
Wäge auch ab, wer Adressat deiner Bewerbung sein wird. Ist es der Geschäftsführer, weil es ein kleines Unternehmen ist, oder ist es ein Personaler in einem größeren Unternehmen? Damit tangierst du unter Umständen unterschiedlichen Interessen in der Entscheidungsfindung, dich kennenzulernen. Grundsätzlich haben alle Unternehmen mit den drei großen Ps zu tun: Profit, Prozesse, People. Darauf argumentiere auch, dass du für eines der drei Ps eine Bereicherung sein wirst.
2. Achte auf eine übersichtliche Struktur deiner Argumentation im Bewerbungsanschreiben
Ein Bewerbungsanschreiben sollte nicht länger als eine A4-Seite sein und enthält in der Regel drei Abschnitte: Einleitung, Hauptteil, Schluss. Die Einleitung ist deine Chance, den Personaler von Anfang an zu packen. Formuliere einen aussagekräftigen Satz oder zwei, in denen du kurz erläuterst, warum genau du für die Stelle geeignet bist – und was dich besonders macht.
Als nächstes folgt der Hauptteil des Briefes. Hier geht es um deine Motivation: Welche Gründe gibt es für dich, gerade diese Stelle anzustreben? Und was kannst du dem Unternehmen bieten? Zu guter Letzt schließt du deinen Brief mit einer knappen Zusammenfassung ab und bedankst dich beim Personaler für seine Zeit und Aufmerksamkeit.
3. Wecke die Aufmerksamkeit der Personaler mit einer knackigen Einleitung in deinem Bewerbungsanschreiben
Wenn du ein Bewerbungsschreiben verfassen musst, ist es wichtig, dass die Einleitung kurz und knackig ist. Zu viele Wörter vergeuden nur Platz und verschrecken den Personaler. Nutze die Einleitung lieber, um dich kurz vorzustellen und deine Motivation für die ausgeschriebene Stelle zu erklären. So weiß der Personaler sofort, ob du der/die Richtige für die Stelle bist oder nicht.
Kein Personaler möchte heutzutage mehr „hiermit bewerbe ich mich…“ im Einleitungssatz lesen. Auch wo du die Stellenanzeige entdeckt hast, auf die du dich bewirbst, ist erst einmal uninteressant. Wähle lieber einen prägnanten Satz, der das Interesse weckt und Lust macht, weiterzulesen.
Klassisch könnte es heißen:
Ihre Stellenausschreibung für die Position als [Jobtitel eintragen] fiel mir direkt ins Auge, da sie perfekt zu meiner beruflichen Laufbahn und meiner Leidenschaft für [Kompetenz, Fachbereich oder Branchenthema] passt.
Es könnte aber auch etwas direkter und forscher formuliert sein, was je nach Branche und Unternehmensgröße mal mehr, mal weniger funktioniert. Hierbei geht es darum, die gewünschten Eigenschaften aus der Jobbeschreibung direkt als Eigenschaft 1, 2 und 3 zu benennen und bei den Vorteilen 1 und 2 branchenspezifische Kompetenz und Erfahrung auszudrücken.
Sie suchen nach einer [Eigenschaft 1], [Eigenschaft 2] und [Eigenschaft 3] Mitarbeiterin, die sowohl [Vorteil 1] mitbringt als auch [Vorteil 2] in den letzten drei Jahren gesammelt hat? Glückwunsch, Sie sind gerade fündig geworden.
4. Wähle einen übersichtlichen und einfachen Schreibstil
Personaler in großen Konzernen sehen jeden Tag eine Vielzahl an Bewerbungen. Wie also kannst du seine Aufmerksamkeit auf deine Bewerbung lenken? Mit einem überzeugenden Schreibstil! Ein überzeugender Schreibstil ist klar und präzise. Er vermeidet unnötige Wörter und vermittelt die wichtigsten Informationen in einer kurzen und kompakten Form. Ein überzeugender Schreibstil zeichnet sich außerdem durch eine angenehme Lesbarkeit aus und vermeidet auch den Konjunktiv-Stil. Das heißt, der Text sollte nicht zu kompliziert oder abgehoben wirken, sondern leicht verständlich sein. Schreiben lieber in kurzen als in verschachtelten Sätzen. Wenn du also deinen Personaler überzeugen willst, achte darauf, dass dein Bewerbungsanschreiben einen überzeugenden Schreibstil hat. So machst du auf dich aufmerksam und steigerst deine Chancen auf einen positiven ersten Eindruck.
In unserer heutigen digitalen Welt wird immer häufiger die Schriftart und -größe in den Bewerbungsunterlagen vernachlässigt. Dabei ist die richtige Schriftart für Ihr Anschreiben ein elementarer Bestandteil, um sich von anderen Bewerbern abzuheben und den Personalern einen professionellen Eindruck zu vermitteln. Bei der Auswahl der Schrift sollten Sie auf Einfachheit und Klarheit setzen. Vermeide die uniformartige Standardschrift wie Times New Roman oder Arial in Größe 12pt, die schon in vielen Computern voreingestellt ist. Arial wirkt eher immer nach Behörde. Diesen Eindruck willst du ja nicht vermitteln.
Welche Schriftart sollst du nun nehmen? Schau dich einmal um, welche Websites von Tageszeitungen oder anderen Magazinen dir im Fließtext gefallen. Das könnten Schriftarten sein. Auf Nummer sicher gehst du auch, wenn du eine geradlinige Schriftart von Google Fonts wählst, nicht zu abgehoben, aber professioneller als Arial, Calibri und Co. Selbst auf Helvetica würde ich verzichten, weil sie als Standardschrift auf Macs von vielen schon missbräuchlich-verhunzend eingesetzt wurde. Von mir empfohlene, kostenlose Schriftarten für deine Bewerbung sind beispielsweise:
- Roboto
- Open Sans
- Adobe Source Sans Pro
- Montserrat
- Ubuntu
Für die Fließtexte in deiner Bewerbung nutze einen Light- oder Regular-Schnitt. Für die Überschriften und andere Auszeichnungselemente in deiner Bewerbung dann gern Semibold oder Bold oder sogar einen Condensed-Schnitt deiner Schriftart.
Vermeide es, Ihren Text in allzu kleiner Schrift zu setzen – dies wirkt unprofessionell und erschwert das Lesen des Anschreibens. Gleiches gilt für ausgefallene Schriften: Obwohl es verlockend sein mag, mit deinem Bewerbungsanschreiben etwas hervorzustechen, raten wir dir davon ab. Handwritten Fonts oder Comic Sans sind tabu! Auch lass die Finger von Slab Serif-Fonts. Diese, obwohl sehr schön, sollten nur Designer einsetzen in Medien, wo es passt. Die Bewerbung gehört nur bedingt dazu und bedarf Gespür, ob es noch passt oder nicht. Noch ein Extratipp: Erhöhe den Zeilenabstand in deinem Anschreiben. Die Standardeinstellung in deinem Textprogramm ist meist aus Designsicht minimal zu schmal. Etwas mehr Zeilenabstand gibt deinem Anschreiben ein professionelles Layout. Siehe auch die Bilder der Design-Vorlagen hier in diesem Beitrag.
5. Tipp zum Bewerbungsanschreiben: Stelle einen Bezug zum Unternehmen her
Sobald du dich für eine Stelle entschieden hast, geht es ans Verfassen des Bewerbungsanschreibens. Der erste wichtige Schritt ist die Recherche des Unternehmens. Informiere dich auf der Webseite über die Firma sowie darüber, welche Stelle genau du besetzen möchtest. Daraus leiten sich bereits Anknüpfungspunkte für dein Schreiben ab – betone Gemeinsamkeiten in Wertvorstellung oder Zielrichtung. Verpacke darin ein Kompliment über die Historie, die Werte, die Unternehmenskultur oder andere Errungenschaften des Unternehmens. So stellst du gleich zu Beginn einen positiven Bezug her und weckst das Interesse des Personalers an deiner Person. Dieses Wissen kannst du durch Recherchen im Internet, in Büchern oder Zeitschriften sowie durch das Gespräch mit Mitarbeitern des Unternehmens erlangen. Zudem solltest du nach Möglichkeit den Kontaktnamen herausfinden, an den das Schreiben gerichtet sein sollte - „Sehr geehrter Herr Müller“ klingt persönlicher als lediglich „Sehr geehrte Damen und Herren“. Im Zweifel klingeln einfach mal durch und frage telefonisch nach, an wen Bewerbungen direkt adressiert werden. Auch dieser Punkt zeigt dem Leser: Ich habe mich intensiv mit dem Unternehmen beschäftigt und bin mir bewusst, an wen meine Bewerbung gehen soll.
6. Hebe dich mit Kreativität von der Masse ab
Bewerbungsanschreiben sind eine großartige Möglichkeit, um deinen kreativen Horizont auszureizen. Sei es durch die Gestaltung des Anschreibens, mit Tabellen und Icons im Lebenslauf oder durch die Wahl deiner Worte - Kreativität kann in Bewerbungsanschreiben weit mehr als nur „Schönheit“ bewirken. Kreativität folgt der informatorischen Funktion und gibt nicht von sich aus an, sondern stützt den Inhalt auf professionelle Weise. Kreative Bewerbungsunterlagen zeigen nicht nur, dass du dich von der Uniformität der Masse der Bewerbungsunterlagen abhebst, sondern geben dir auch die Chance, deine Persönlichkeit zu präsentieren und dich so von Anonymität anderer Bewerber abzuheben. Außerdem ist Kreativität gewünscht in vielen Berufen – also warum nicht schon in deinem Bewerbungsanschreiben damit punkten?
7. Verbinde die Anforderungen in der Stellenbeschreibung mit deinen Fähigkeiten
Man kann sich vorstellen, dass ein Bewerbungsanschreiben wie ein Verkaufsgespräch ist. Du möchtest deinen potenziellen Arbeitgeber davon überzeugen, dass du die beste Person für den Job bist und warum er oder sie dich einstellen sollte. Wenn du also deine Fähigkeiten nicht richtig kommunizierst, kann es sein, dass du die Aufmerksamkeit deines Lesers nicht auf dich lenken kannst. Es ist deshalb wichtig, dass du deine Fähigkeiten in Bezug zu dem Job, auf den du dich bewirbst, deutlich machst. Und nicht nur das. Deine Fähigkeiten müssen in einen konkreten Mehrwert für das Unternehmen übergehen. Denke an die drei P: Profit, People, Prozesse. Zum Beispiel:
Ich habe vier Jahre lang in einem Callcenter gearbeitet und ich weiß, wie wichtig es ist, einerseits Umsatz im direkten Kontakt mit Kunden zu generieren und andererseits unzufriedene Kunden auch wertschätzend zu behandeln.
Das heißt übersetzt: Der Bewerber bringt vertriebliche Fähigkeiten und Rückgrat mit und kann auch gut mit Menschen (Profit und People sind erfüllt). Oder ein anderes Beispiel:
Mit der Erstellung meiner Masterarbeit konnte ich im Unternehmen XY die Digitalisierung von Office-Prozessen von lokalen zu Cloudlösungen maßgeblich mitgestalten, wodurch Effizienzgewinne und Agilität messbar gesteigert wurden.
Hier werden Profitwunsch und Prozessoptimierung angetriggert. Mache also deutlich, was genau du kannst und welche Erfahrungen du mitbringst, die wertvoll für das Unternehmen sein könnten. Dies wird dir helfen, die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen und ihm zu zeigen, warum du für den Job geeignet bist.
8. Bewerben als Quereinsteiger - das ist zu beachten (Tipps unten)
Es ist zwar schwieriger für Quereinsteiger, aber dennoch nicht unmöglich, eine Stelle zu bekommen. Mit dem richtigen Bewerbungsschreiben kannst du den Personalern zeigen, dass du trotz fehlender Erfahrung die perfekte Person für die Stelle bist. In deinem Bewerbungsschreiben solltest du deine Motivation und Begeisterung für die Stelle und das Unternehmen hervorheben. Außerdem kannst du deine bisherigen Erfolge aufzählen und erklären, wie sie dir bei der neuen Stelle helfen werden. Zeige den Personalern, dass du bereit bist, dich in das neue Aufgabengebiet einzuarbeiten und lass sie wissen, warum gerade du der oder die Richtige für die Stelle bist. Wenn du dein Bewerbungsschreiben überzeugend gestaltest, stehen die Chancen je nach Unternehmen und Anzahl der Bewerber gut, dass du trotz fehlender Erfahrung zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst.
9. Begründe deinen Jobwechsel im Bewerbungsanschreiben
Wenn du dich dafür entscheidest, deinen aktuellen Job zu verlassen, musst du dies dem neuen Arbeitgeber spätestens im Vorstellungsgespräch plausibel erklären. Schließlich willst du nicht den Eindruck erwecken, dass du ständig die Stelle wechselst und keine Loyalität besitzt. In deinem Bewerbungsschreiben solltest du daher einige Punkte ansprechen, die deinen Jobwechsel begründen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Verbesserung der Karriereperspektiven
- Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenzen
- Ortswechsel, Wunsch nach Veränderung der Arbeitsbedingungen
- Übernahme von Projekt- und oder Personalverantwortung
Deine Gründe für den Jobwechsel musst du erst recht glaubwürdig darlegen, sofern in deinem Lebenslauf zu sehen ist, dass du es an keiner Stelle mindestens drei Jahre ausgehalten hast. Sonst denkt der neue Arbeitgeber, du würdest bald wieder kündigen oder es erwarten ihn Probleme mit dir. Stelle also sicher, dass deine Gründe nachvollziehbar und überzeugend sind. Wenn du beispielsweise sagst, dass du mehr Geld verdienen möchtest, solltest du auch angeben, worin der Mehrwert für das Unternehmen besteht, wenn es deinen Gehaltswünschen entspricht. Sonst könnte es so aussehen, als ob Geld das einzige wäre, was dich interessiert. Gleiches gilt für die anderen Punkte: Je genauer und überzeugender du bist, desto besser. Aber nicht ausschweifen! Kompakt und überzeugend trifft es im Bewerbungsanschreiben.
10. Kommuniziere deine Gehaltsvorstellungen und dein gewünschtes Eintrittsdatum
Viele Bewerber tun sich schwer damit, ihre Gehaltsvorstellung im Anschreiben klar zu äußern. Wenn du sie aber schon in deinem Bewerbungsanschreiben klar kommunizierst, weiß dein potentiell neuer Chef gleich, ob dein Gehaltseinstieg im Rahmen seiner Vorstellungen liegt und wie du deine Qualifikationen bewertest. Somit sparen du und dein Unternehmen Zeit und Mühe. Deine Gehaltsvorstellungen sollten allerdings realistisch und angepasst an deine Qualifikationen und Erfahrungen sein sowie sich im Kontext von Region und Branche bewegen. Stelle sicher, dass du genügend Hintergrundwissen über das Unternehmen und die Branche hast, um eine fundierte Gehaltsvorstellung zu formulieren. Verhandle im Vorstellungsgespräch dann später ruhig und bleib fair. Und bedenken immer: Das Unternehmen interessiert sich nicht für deine persönlichen Beweggründe, warum du Gehalt XY haben möchtest, es fragt sich allein, was es selbst davon hat, dir dieses Gehalt einzuräumen.
In einem Bewerbungsanschreiben ist es wichtig, das Eintrittsdatum anzugeben. Dies gibt dem Arbeitgeber Auskunft darüber, ob du sofort verfügbar bist oder nicht. Wenn du bereits einen Job hast, solltest du angeben, ab wann der Antritt der neuen Stelle möglich ist. Falls du noch studierst oder eine Ausbildung machst, gib bitte dein voraussichtliches Abschlussdatum an. So kann der Arbeitgeber sehen, ob er dich für die ausgeschriebene Stelle in Betracht ziehen kann oder nicht.
11. Bring deine Motivation am Schluss auf den Punkt
Der Schluss eines Bewerbungsschreibens ist ebenso wichtig wie der Anfang. Der Leser sollte sich nach dem Lesen des Schlusses überzeugt fühlen, dass du ein Kandidat für die freie Stelle bist, den es sich lohnt kennenzulernen. Schreibe deshalb einen kurzen, prägnanten Schluss, in dem du noch einmal die wichtigsten Argumente zusammenfasst und den Leser dazu aufforderst, Kontakt mit Dir aufzunehmen. Vermeide es, abgedroschene Phrasen zu verwenden oder zu betonen, dass du die Stelle unbedingt haben möchtest. Und vermeide auch einen konjunktivierten Abschluss: „Ich würde mich freuen, ...“. Bleibe stattdessen professionell und selbstbewusst. Mit einem starken, aber nicht zu überheblichen Schluss machst du dein Bewerbungsschreiben zu einem runden Ganzen und steigerst so deine Chancen, die Aufmerksamkeit des Lesers zu erlangen und die Einladung zum Vorstellungsgespräch zu bekommen.
12. Nutze das Post Scriptum (PS) in der Bewerbung
Eines der unterschätzten Elemente im Bewerbungsanschreiben ist das PS (Post Scriptum). Viele Bewerber schreiben dieses jedoch völlig irrelevant oder vergessen es ganz. Dabei kann das PS den Personalern oft den entscheidenden Ausschlag geben. Wir sagen dir, wie du es richtig machst! Das Post Scriptum sollte in erster Linie knackig und prägnant sein. Zu viele Infos raushauen ist hier fehl am Platz – du willst ja keine zusätzlichen Angaben machen, die nicht ins Anschreiben passen. Stattdessen kannst du hier einen besonders starken Eindruck hinterlassen, zum Beispiel mit einem Satz wie: „Ich bin mir sicher, dass ich die perfekte Ergänzung für Ihr Team bin und freue mich auf ein Vorstellungsgespräch mit Ihnen.“ Außerdem solltest du hier nochmal kurz und bündig deine Kontaktdaten angeben (Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse), sodass der Personaler dich schnell und einfach erreichen kann – falls er es nicht schon irgendwo anders in deinem Anschreiben findet.
13. Was du bei einer Bewerbung im Ausland beachten solltest
Wenn du dich dafür entscheidest, eine Bewerbung im Ausland zu schreiben, gibt es einige Punkte, die du beachten solltest. Zunächst einmal ist es wichtig, dass du dich genau informierst, welche Bewerbungsunterlagen für das jeweilige Land und die jeweilige Stelle benötigt werden. In manchen Ländern ist es beispielsweise üblich, dass neben dem Anschreiben und Lebenslauf keine Zeugnisse oder Referenzen mitgeschickt werden, sondern erst bei der Einladung zum Vorstellungsgespräch mitgebracht werden. Auch ein Bewerbungsfoto ist in vielen Ländern tabu. Achte außerdem darauf, dass deine Bewerbungsunterlagen in der richtigen Sprache verfasst sind. Prüfe die Übersetzung mithilfe einer Übersetzungs-KI wie deepl. Besonders sinnvoll ist es, deine Übersetzung mit der Write-Funktion von deepl zu verbessern.
Viele Unternehmen im Ausland setzen mittlerweile den TOEFL oder IELTS als Sprachnachweis voraus. Auch hier gilt: Informiere dich genau, bevor du mit dem Bewerbungsschreiben beginnst!
In jedem Fall sollte das Bewerbungsschreiben professionell und korrekt sein. Fehler wirken unprofessionell und können dazu führen, dass die Bewerbung ignoriert wird. Stelle also sicher, dass dein Schreiben einwandfrei ist. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du dich genau über die Position informieren, auf die du bewerben möchtest. In vielen Ländern ist es nicht üblich, dass Bewerber um eine Stelle „bitten“. Stattdessen solltest du deutlich machen, warum du für die Position geeignet bist und was du dem Unternehmen bieten kannst. Dies kann in Form von Erfahrungsberichten oder Referenzen geschehen.
14. Hinterlasse Eindruck mit hochwertigen Bewerbungsvorlagen
Ein ansprechendes Design ist wichtig in Bewerbungsunterlagen, weil es die erste Gelegenheit ist, die du hast, um einen guten Eindruck zu machen und dich aus der Masse deiner Mitbewerber hervorzuheben. Die Gestaltung deines Anschreibens sollte sauber und professionell sein und den Leser dazu anregen, deinen Lebenslauf genauer anzuschauen. Achte also darauf, dass dein Design auffällig und ansprechend ist. Natürlich muss es auch zu der Branche passen, in der du dich bewirbst. In der Kreativbranche darf das Design ruhig etwas ausgefallener und bunter sein als beispielsweise die Bewerbung in einer Anwaltskanzlei. Hier solltest du eher gedeckte Farben und ein geradliniges Layout wählen. Möchtest du bei der Gestaltung Zeit sparen und deinen Fokus lieber auf den Inhalt deines Bewerbungsanschreibens legen? Dann wähle aus unseren Bewerbungsvorlagen einfach die passende aus und füge in das Deckblatt, Motivationsschreiben und Lebenslauf einfach deine Texte und Daten ein.
Ich hoffe, diese 14 Tipps, wie du mit deinem Bewerbungsanschreiben punktest, waren in der ein oder anderen Form inspirierend für dich und du konntest etwas für dich und deinen Bewerbungserfolg mitnehmen.
Nach der Prüfung deiner Bewerbung folgt immer ein Vorstellungsgespräch, das ein entscheidender Schritt im Einstellungsprozess ist. Im Vorstellungsgespräch kann der Arbeitgeber deine beruflichen Fähigkeiten, persönlichen Eigenschaften und deine Eignung für die ausgeschriebene Stelle beurteilen.
Um diesen Schritt erfolgreich zu meistern, ist es wichtig, sich gründlich vorzubereiten. Wir bieten dir mehrere nützliche Artikel, die dir bei der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch und die Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen helfen werden.
Der erste Artikel, den wir empfehlen, ist „Erstellung eines Bewerbungsfotos: wichtige Tipps“. Ein professionelles Bewerbungsfoto kann einen positiven ersten Eindruck hinterlassen und ist oft das erste, was ein Arbeitgeber von dir sieht. In diesem Artikel findest du wertvolle Tipps, wie du ein qualitativ hochwertiges Foto erstellen lässt, das dich von deiner besten Seite zeigt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt deiner Bewerbung ist das Bewerbungsschreiben. Unser Artikel „Bewerbungsschreiben: Aufbau und Tipps“ bietet dir eine detaillierte Anleitung, wie du ein überzeugendes und strukturiertes Bewerbungsschreiben erstellst. Ein gut formuliertes Bewerbungsschreiben kann den Unterschied ausmachen und dich von anderen Bewerbern abheben.
Neben dem Bewerbungsschreiben ist auch der Lebenslauf ein entscheidendes Dokument. Unser Artikel „Lebenslauf Aufbau – Anleitung, Tipps & Vorlagen“ führt dich durch den gesamten Prozess der Lebenslauferstellung. Hier findest du hilfreiche Tipps und Vorlagen, die dir helfen, einen professionellen und ansprechenden Lebenslauf zu erstellen. Ein gut strukturierter Lebenslauf ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Bewerbungsprozess.
Wenn es um die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch geht, sind zwei unserer Artikel besonders nützlich. Der Artikel „Fragen im Vorstellungsgespräch: Beste Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch“ bietet dir einen umfassenden Überblick über die häufigsten Fragen, die in Vorstellungsgesprächen gestellt werden. Mit den Tipps aus diesem Artikel kannst du dich optimal auf die Fragen vorbereiten und souverän antworten.
Ein weiterer wichtiger Artikel ist „Stärken und Schwächen im Bewerbungsgespräch“. In fast jedem Vorstellungsgespräch wird nach deinen Stärken und Schwächen gefragt. Dieser Artikel hilft dir, deine Antworten vorzubereiten und deine Stärken überzeugend zu präsentieren, während du gleichzeitig ehrlich und reflektiert über deine Schwächen sprichst.
Die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch kann stressig sein, aber mit den richtigen Ressourcen und einer gründlichen Vorbereitung kannst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Einstellung deutlich erhöhen. Nutze unsere Artikel, um dich bestmöglich vorzubereiten und selbstbewusst in dein nächstes Vorstellungsgespräch zu gehen. Bereite dich mit uns auf dein Vorstellungsgespräch vor, und deine Chancen auf eine erfolgreiche Einstellung werden deutlich steigen.
Indem du unsere Artikel liest und die darin enthaltenen Tipps und Anleitungen befolgst, kannst du sicherstellen, dass du sowohl bei der Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen als auch im Vorstellungsgespräch selbst bestens vorbereitet bist. Viel Erfolg bei deinem Bewerbungsprozess!
14 Tipps, wie du mit deinem Bewerbungsanschreiben punktest
Von Matthias Petri