Wenn du eine Bewerbung schreibst, stehst du vor einer wegweisenden Herausforderung. Es geht darum, deine Fähigkeiten und Erfahrungen so zu präsentieren, dass sie genau auf die Bedürfnisse des Unternehmens und der freien Stelle abgestimmt sind.
Die Bewerbung ist thematisch äußerst umfangreich, aber ich werde versuchen, dir die wichtigsten Ideen und Tipps in einer übersichtlichen und damit gut verdaulichen Kürze zu geben. So weißt du nach dem Lesen dieses Artikels, was und wie du schreiben musst, um die Chance auf die Einladung zum Vorstellungsgespräch zu erhöhen.
Tipps zum Aufbau der Bewerbung und zur Darstellung der Informationen darin
1. Reduziere die Fakten
Wähle aus deinen gesammelten Daten nur die wichtigsten aus, die deine beruflichen und persönlichen Qualitäten unterstreichen. Du musst zum Beispiel nicht jedes Detail erwähnen, sondern nur das, was für die Stelle, auf die du dich bewirbst, wirklich wichtig ist.
2. Halte dich an das Ziel
Formuliere deine Bewerbung im Hinblick auf eine bestimmte Stelle oder Branche. Informiere dich über die Anforderungen des Arbeitgebers und passe deine Bewerbung entsprechend an. Achte darauf, dass deine Bewerbung die Schlüsselwörter der Stellenanzeige enthält. Und denke immer daran, bei der Bewerbung geht es nicht allein um dich, sondern darum, was das Unternehmen davon hat, dich einzustellen.
3. Strukturiere die Informationen
Gliedere deinen Lebenslauf so, dass die Informationen leicht zu lesen und zu verstehen sind. Die Abschnitte sollten deutlich hervorgehoben und die Daten chronologisch oder nach Relevanz geordnet sein. Nicht jedes Praktikum ist wichtig. Gib den Bereichen, die für die offene Stelle wichtig sind, mehr Raum. Stationen im Lebenslauf, die für die Stelle nicht wichtig sind, gib weniger Raum.
4. Überprüfe und bearbeite
Wenn deine Bewerbung fertig ist, vergiss nicht, sie zu überarbeiten und Korrektur zu lesen. Achte auf Rechtschreib- und Grammatikfehler sowie auf Kohärenz und Klarheit der Darstellung. Prüfe genau die Richtigkeit der Schreibweise des Unternehmens und des Ansprechpartners.
Mehr über die Struktur der Bewerbung
Etwa ein Drittel der Bewerbungen wird wegen unvollständiger Daten und einer unordentlichen Struktur gar nicht erst intensiver angeschaut. Die klassische Bewerbung besteht aus den folgenden Abschnitten:
Persönliche Informationen
Hier gibst du deine grundlegenden persönlichen Informationen an, z. B. deinen Namen, deine Kontaktdaten und dein Geburtsdatum.
Berufserfahrung: Dieser Abschnitt enthält Informationen über deinen beruflichen Werdegang, einschließlich früherer Jobs, Positionen und Dauer der Beschäftigung.
Ausbildung und Zusatzausbildung
In diesem Abschnitt werden alle deine Bildungseinrichtungen, Abschlüsse und Zertifikate sowie die relevanten Kurse und Seminare aufgeführt, die du besucht hast.
Qualifikationen und Fähigkeiten
In diesem Abschnitt listest du alle deine beruflichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Qualifikationen auf, die für die Stelle, auf die du dich bewirbst, relevant sein könnten.
Interessen
Nenne hier deine Hobbys, Freizeitbeschäftigungen und andere Aktivitäten, die dich von deiner besten Seite zeigen und deine Persönlichkeitsmerkmale unterstreichen.
Bei Bedarf oder wenn du über wenig Erfahrung verfügst, was häufig bei Studierenden oder Berufsanfängern der Fall ist, kannst du jedoch die folgenden Informationen hinzufügen:
Ausbildung: Hier sollten alle Abschlüsse, Kurse, Ausbildungen und akademischen Projekte aufgelistet werden.
Projekte und Portfolios: Wenn du während oder außerhalb deines Studiums Projekte oder Arbeiten durchgeführt hast, kannst du einen eigenen Abschnitt erstellen, in dem du sie und ihre Ergebnisse zusammenfasst.
Fähigkeiten und Kompetenzen: In diesem Abschnitt kannst du deine wichtigsten Fähigkeiten und Fertigkeiten hervorheben, die für deine zukünftige Arbeit nützlich sein können, auch wenn du nur über begrenzte Erfahrung verfügst. Dabei kann es sich um technische Fähigkeiten, Softwarekenntnisse oder Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Zeitmanagement handeln.
Ehrungen und Auszeichnungen: Hier kannst du alle Auszeichnungen, Preise und Anerkennungen auflisten, die du während deiner Arbeit oder deines Studiums erhalten hast. Deine Auszeichnung als bester Spieler beim Kegeln passt nicht ganz, weil es nur so viel sagt, dass du ein geselliger Typ bist. Eine Auszeichnung als Sieger der Matheolympiade hingegen ist wertvoll, weil es etwas über deine Intelligenz und Disziplin verrät.
Berufliche Ziele: In diesem Abschnitt kannst du deine beruflichen Ambitionen und zukünftigen Ziele beschreiben, damit der Arbeitgeber versteht, wie du dich im Unternehmen weiterentwickeln möchtest.
Referenzen: Wenn du über Referenzen von früheren Arbeitgebern oder Betreuern deines Studiums verfügst, kannst du in einem gesonderten Abschnitt deren Kontaktdaten oder einfach ihre Verfügbarkeit angeben.
Zusätzliche Informationen: In diesem Abschnitt kannst du weitere nützliche Informationen angeben, die für den Arbeitgeber wichtig sein könnten, z. B. Fremdsprachenkenntnisse, ehrenamtliche Tätigkeiten oder Mitgliedschaft in Berufsverbänden.
Passe die Bewerbung auf bestimmte Stellenanzeigen an
Deine Bewerbung ist umso überzeugender, je besser sie auf die Anforderungen der Stelle abgestimmt ist. Für die meisten Arbeitgeber ist eine detaillierte Beschreibung der Berufserfahrung die Grundlage einer guten Bewerbung.
Neben Schlüsselqualifikationen und Berufserfahrung ist es wichtig, deine Leistungen und Erfolge in früheren Jobs oder Projekten hervorzuheben.
Das hilft, die Aufmerksamkeit der Personalverantwortlichen zu erregen und bestätigt deine Fähigkeit, Ergebnisse zu erzielen. Beschreibe zum Beispiel bestimmte Projekte, an denen du beteiligt warst, und deren positive Ergebnisse.
Tipps und Anforderungen an das Bewerbungsfoto
In einigen Ländern wie den USA oder Kanada wird das Bewerbungsfoto nicht akzeptiert, um Diskriminierung zu vermeiden, während es in Europa zum Standard gehört. In China und Japan ist ein seriöses Bewerbungsfoto kaum wegzudenken. In Deutschland ist das Bewerbungsfoto nicht verpflichtend, aber bei den meisten Arbeitgebern nach wie vor gern gesehen.
Hier sind ein paar Tipps, wie du dein Foto verbessern kannst
Hintergrund
Wähle einen ruhigen und neutralen Hintergrund, der nicht von deinem Gesicht ablenkt. Vermeide zu helle oder komplizierte Muster im Hintergrund.
Kleidung
Wenn du nicht weißt, was du anziehen sollst, ist eine klassische Kombination aus Hemd und Hose für fast jede Situation geeignet. Vermeide zu grelle Farben oder zu auffällige Kleidung.
Frisur
Kämme dein Haar und achte darauf, dass es ordentlich aussieht. Wenn du ein Mädchen bist, kannst du deine Haare zu einem engen Pferdeschwanz zusammenbinden, um gepflegter und professioneller auszusehen.
Das Foto wird in der Regel am oberen Rand der Bewerbung platziert beim Lebenslauf und/oder Anschreiben. Du kannst es zusätzlich auch auf das Deckblatt platzieren.
Bewerbung für Studierende erstellen
Studierende haben oft keine oder nur wenig Berufserfahrung. Um deine Bewerbung attraktiv zu gestalten, ist es wichtig, deine Persönlichkeit, deine Stärken und Fähigkeiten hervorzuheben. Es ist hilfreich, Interessen und Hobbys anzugeben, die in direktem Zusammenhang mit der gewünschten Arbeitsstelle oder dem gewünschten Praktikum stehen.
Es wird empfohlen, ein tabellarisches Format zu verwenden, um das Lesen zu erleichtern. Es ist wichtig, dass die folgenden Elemente enthalten sind:
- Persönliche Daten und Kontaktdaten
- Ausbildung in einer Bildungseinrichtung
- ggf. Praktika oder Nebenjobs
- Besondere Fähigkeiten
- Persönliche Interessen
Außerdem bieten viele europäische Hochschulen ihren Studierenden die Möglichkeit, während der Semesterferien ein Praktikum zu absolvieren. Das ist eine gute Gelegenheit, um Berufserfahrung zu sammeln und deine Bewerbungsunterlagen zu verbessern.
Besonderheiten der Bewerbung auf Englisch
Wenn du dich entscheidest, ins Ausland zu gehen, wirst du deine Bewerbung und deine Anschreiben wahrscheinlich auf Englisch einreichen müssen. Es ist wichtig, dass du nicht nur auf die Unterschiede zwischen der deutschen und der englischen Bewerbung achtest, sondern auch zwischen dem Curriculum Vitae (CV) und dem Resume (Lebenslauf).
Die Hauptunterschiede zwischen der deutschen und der englischen Bewerbung zeigen sich in den folgenden Kategorien: Fotografie, persönliche Informationen, Struktur und Referenzen.
Die amerikanische Bewerbung wird als ein Informationsblatt beschrieben, das die grundlegenden Daten und Fähigkeiten des Bewerbers auf einer Seite zusammenfasst (nie mehr, außer bei umfangreicher Berufserfahrung). Es besteht aus den persönlichen Daten, dem Bewerberprofil, den Fähigkeiten, der Ausbildung, der Berufserfahrung und den Referenzen.
Der CV ist, anders als der normale Lebenslauf, ausführlicher. Allerdings ist die bisherige Berufserfahrung nicht nach Zeit geordnet, sondern wird wie im Lebenslauf in allgemeinen Abschnitten dargestellt. Der CV enthält persönliche Angaben, Karriereziele, Fachgebiet, Berufserfahrung, Ausbildung, Kenntnisse und Fähigkeiten.
Hinzufügen von Hobbys in der Bewerbung
Über die Angabe von Hobbys in der Bewerbung gehen die Meinungen oft auseinander. Die Angabe persönlicher Interessen ist nicht verpflichtend. Deine persönlichen Hobbys können jedoch für Personalverantwortliche von Interesse sein, da sie etwas über dich als Person aussagen, bestimmte Soft Skills symbolisieren und helfen, die Passung zwischen Unternehmenskultur und Bewerber einzuschätzen. Außerdem kann es für das Unternehmen von Vorteil sein, über deine Hobbys Bescheid zu wissen.
Hobbys etwa in Mannschaftssportarten tragen zu einer besseren Teamarbeit bei. Wenn deine Hobbys mit den Interessen deiner Kollegen übereinstimmen oder ihre Fähigkeiten ergänzen, schafft dies ein harmonischeres und produktiveres Teamumfeld. Gegenseitiger Respekt und Unterstützung bei der Entwicklung von Interessen außerhalb der Arbeit können den Zusammenhalt zwischen den Kolleg/innen stärken und zum Aufbau freundschaftlicher Beziehungen beitragen. Letztendlich kann dies zu einer höheren Motivation und einer besseren Gesamtleistung des Teams führen. Auch zeugen Hobbys wie Gewichtheben oder Marathin von Disziplin und Durchhaltewillen, was gewünschte Eigenschaften für Mitarbeiter sind.
Lücken in der Bewerbung
Wenn es ums Lügen geht … Besonders häufig werden in Bewerbungen vorübergehende Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit - ob selbst verschuldet oder nicht - übertrieben dargestellt. Lücken im Lebenslauf sind ganz natürlich. Wichtig ist, dass man damit konstruktiv umgehen kann.
Von vorübergehenden Lücken spricht man übrigens nur, wenn sie länger als zwei Monate dauern. In diesem Fall ist es wichtig, den Grund für die Pause zu erläutern. Ein Karrierewechsel kann zum Beispiel erfolgreich als Wunsch nach etwas Neuem interpretiert werden.
Wenn du deine Karriere wegen einer längeren Krankheit unterbrechen musstest, solltest du dies in deiner Bewerbung erwähnen. Es ist jedoch nicht notwendig, die Einzelheiten der Krankheit offen zu legen.
Neben einer positiven Sprache ist es wichtig, die Bedeutung dieser Zeit hervorzuheben. In den Monaten, in denen du arbeitslos warst, hast du demnach viele Soft Skills gelernt und deine Sprachkenntnisse verbessert. Aber auch andere Formen der Pause können produktiv genutzt werden, indem man neue Wissensgebiete erforscht oder neue Fähigkeiten erwirbt. Über Lücken im Lebenslauf werde ich noch einen gesonderten Blogbeitrag publizieren, weil das Thema eine intensivere Behandlung verdient.
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In diesem Artikel habe ich ausführlich beschrieben, was ein Lebenslauf enthalten sollte und Tipps gegeben, wie du ihn verfassen kannst. Zusätzlich zu diesen Informationen ist es elementar, das Dokument richtig zu formatieren und zu strukturieren, um Fehler zu vermeiden und es für einen potenziellen Arbeitgeber attraktiver zu machen.
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Von Vitalii Shynakov