Texten für Social Media: Auf die Plätze, fertig, Post!

Texten für Social Media: Auf die Plätze, fertig, Post!

Markus Möller
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Du möchtest auf Social Media durchstarten, um dein Unternehmen zu präsentieren? Dann braucht es natürlich Bilder, Videos und vor allem auch dies: Texte. Schnapp dir die Tipps rund ums Texten für Social Media. Zwischendurch zeigen wir dir an konkreten Beispielen, wie wir selbst unsere Posts auf LinkedIn angehen.


350 Millionen Fotos. 100 Millionen Stunden Videos. 5 Milliarden Likes. Und das pro Tag. Allein auf Facebook. Willkommen in der Social-Media-Welt der Superlative – die mit Instagram, Twitter, LinkedIn und Co. natürlich noch viel mehr zu bieten hat als die Plattform mit dem blauen Daumen.

Längst nutzen Menschen in aller Welt die verschiedenen Kanäle für weit mehr als zum Privatvergnügen. Auch Millionen Unternehmen finden hier eine schier unerschöpfliche Quelle für erfolgreiches Marketing.

Doch wie kannst du selbst erfolgreich mitmischen? Wie die passende Zielgruppe ansprechen? Welcher Kanal ist richtige? Wir wollen dir und deinem Unternehmen den Einstieg in die Welt der Follower, Likes und Hashtags leichter machen und dir einen Überblick über die Möglichkeiten in den Sozialen Netzwerken verschaffen.

Was und wen willst du erreichen?

Ob Facebook oder Instagram, LinkedIn oder Pinterest – soziale Netze bieten dir eine kostengünstige Gelegenheit, dich permanenten und potenziellen Kunden direkt und persönlich zu präsentieren.

Wie im klassischen Marketing ist eine Strategie elementar für den Erfolg, und es lohnt sich, wenn du dir vorher noch einmal klarmachst: Wie tickt dein Unternehmen? Wer ist deine Zielgruppe? Willst du lieber B2B oder B2C kommunizieren? So kannst du von vornherein abstecken, auf welches Netzwerk du den Fokus legst. Aber selbstverständlich kannst und sollst du mehr als eins bespielen.

4 wichtige Tipps für den Start

  • Mach dir klar, was du kommunizieren und wie du dich präsentieren willst – so schärfst du von Anfang an deinen Charakter.
  • Lege immer Wert auf Qualität – sie geht klar vor Quantität.
  • Erstelle dir einen Redaktionsplan für mindestens 3 Monate – Spontaneität für zwischendurch schließt das nicht aus.
  • Kommunikation is King. Interagiere mit deinen Followern und kommentiere munter ihre Reaktionen.
Screenshot Redaktionsplan für Social Media
Das A und O, damit du langfristig am Ball bleibst: ein Redaktionsplan, der die kommenden Wochen und Monate thematisch festlegt. Wir nutzen dafür aktuell eine Tabelle in Google Sheets.

Der Content: dein Schlüssel zum Erfolg

Social Media funktioniert anders als ein Produktkatalog. Sie ist weit weniger werblich und zielt auf die spontanen Emotionen der Nutzer ab. Wichtig: Alles, was du postest, muss unbedingt einen Mehrwert für deine Fans haben. Achte also auf mehr Soul und weniger Slogans in deiner Ansprache. Natürlich in dem Ton, der zu deinem Unternehmen passt.

Wie willst du mit deinen Fans und Followern plaudern?

Bevor du den ersten Post absetzt, musst du dir klar sein, wie du mit deinen künftigen Fans sprechen möchtest. Darf es ein freundschaftliches „Du“ oder doch lieber das seriöse „Sie“ sein? Auf Facebook, Instagram und Twitter geht es eher locker zu, sodass ein „Sie“ eventuell Distanz schafft.

Aber auch ein „Du“ kann, je nach Art deines Unternehmens, merkwürdig klingen. Besonders, wenn du im Banken- oder Versicherungswesen zu Hause bist, ist ein „Sie“ angebrachter. In diesem Fall bist du wahrscheinlich eh besser auf den Geschäftsplattformen LinkedIn und XING aufgehoben, wo man sich naturgemäß eher siezt. Eine gute Alternative kann im Zweifel übrigens das lockere und unbestimmtere „Ihr“ sein.

Screenshot Social Media zur Ansprache der Follower in Texten
Du? Sie? Ihr? Mach dir im Vorfeld klar, wie du deine Follower ansprichst, und halte dich daran. Dieses Bild von unserem Designer Stefan Riedl, gepaart mit einem augenzwinkernden Gruß, kam übrigens in unserem LinkedIn-Kanal ziemlich gut an.

Gib deinem Inhalt Mehrwert

Ob Texte oder Videos, Bilder oder GIFs – entscheidend ist ein hochwertiger Inhalt. Ist er top, wird er mehr kommentiert, geliked und geteilt. Helle Bilder in fröhlichen Farben erzeugen mehr Aufmerksamkeit. Ebenso Texte, die ein positives Feeling verbreiten. Spendiere deinem Unternehmensauftritt einen Schuss guter Laune. Das mögen deine Follower. Sei unterhaltsam, aber nicht zu kumpelhaft.

Womit du bei deiner Zielgruppe am meisten punktest, bekommst du am besten heraus, wenn du sie beobachtest, analysierst und für sie auch mal was Neues ausprobierst. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Reihe nützlicher Tipps zu deinen Produkten oder Leistungen? Wie erleichtern sie den Workflow oder den privaten Alltag deiner Klientel? Zeig es!

Screenshot Social Media zum Mehrwert von Posts
Mehrwert! Selbst wenn du täglich postet, solltest du dir immer überlegen, weshalb ein Beitrag deine Follower interessieren könnte. Hier haben wir zum Beispiel beschrieben, wie wir selbst Bilder fürs Web aufbereiten.

So kommst du zum Kommentar

Kommunikation lebt vom Dialog. Deshalb ist es große Klasse, wenn die Nutzer deine Posts auch wahrnehmen – und kommentieren. So kommt ihr locker ins Gespräch, was die weitere Beziehung durchaus festigen kann. Kommentare entlockst du deinen Followern, wenn du ein bis zwei Fragen an sie richtest. Noch spannender kannst du es mittels einer Umfrage gestalten.

Screenshot Social Media zum Einsatz von Umfragen und Quizfragen.
Immer mal wieder streuen wir auf LinkedIn kleine Quiz und Umfragen ein. Sind die beantwortet, gibt es dazu stets auch ein Feedback in Form einer Antwort unter dem Post oder – wie hier – als gesonderter Folgebeitrag.

Erzähle deine Story

Dir ist sicher schon aufgefallen, dass es dir Plattformen wie Instagram oder Facebook ermöglichen, eine kleine Story zu präsentieren. Ähnlich wie beim Status in WhatsApp kannst du hier eine automatisch fortlaufende Geschichte platzieren, die sich nach einem Tag von selbst löscht.

Diese Storys erfreuen sich bei Usern einer stark wachsenden Beliebtheit. Sie geben dir die Chance, dich mit einem kreativen Storytelling von einer weiteren Seite zu zeigen. Auch hier ist die Balance zwischen werblichem Inhalt und dem Mehrwert der Informationen für die Nutzer essenziell.

Ein Foto? Ein Video? Oder doch lieber ein GIF?

Egal, auf welcher Social-Media-Plattform du unterwegs bist – sie alle leben von der virtuellen Wahrnehmung. Ein reiner Text kann daher schnell untergehen. Besonders viel Aufmerksamkeit erzeugen Videos. Poste jedoch immer eingebettete Videos statt eines Links. Das steigert deine Sichtbarkeit.

Screenshot Social Media zur Verwendung von Videos
Videos ziehen an! So auch unser neuer Über uns-Film, den wir natürlich auch mit unseren Followern geteilt haben.

Doch auch ein fetziges Bild kann die Neugier wecken. Oder ein witziges GIF. Verzichte auf Stock-Fotos. Sie rauben Authentizität, und gerade die brauchst du ja, wenn du mit Social Media Erfolg haben möchtest. Deine Follower wollen das Gefühl haben, dass du den Inhalt nur für sie kreiert hast. Erstelle also hochwertige Bilder und Videos in Eigenregie. Und achte auf eine einheitliche Bildsprache, in der dich deine Follower wiedererkennen.

Ein freundliches Gesicht löst mehr Aufmerksamkeit aus als ein optimal fotografiertes Produkt. Am besten kombinierst du beides. So wird deine Marke lebendig und bekommt selbst ein Gesicht. Willst du zum Beispiel eine neue Mitarbeiterin vorstellen? Nur zu! So zeigst du dein Unternehmen viel menschlicher. Hat dein Chef was Wichtiges vom Stapel gelassen? Poste es mit einem auffälligen Bild von ihr oder ihm und baue das Zitat gleich mit ins Foto. Beachte: Text auf Bildern sollte weniger als 20 % der Bildfläche einnehmen.

Screenshot Social Media zur Verwendung von Bildern
Persönlichkeit spricht an! So geben wir immer mal wieder einen Blick frei hinter die Kulissen unseres Teams. In diesem Fall stellten wir Annika als neues Teammitglied vor.

Auch ein Motion-GIF kann deinen Content aufpeppen. Mit so einem kurzen, witzigen Clip bringst du deine Fangemeinde vor allem freitags (das Wochenende ruft) und während der Feiertage schon mal in Stimmung.

Transportiere Emotionen – mit Emojis

Mit Emojis kannst du nur privat nach Feierabend punkten? Weit gefehlt. Auch im Business-Bereich sind die kleinen Kommunikationshelfer mittlerweile beliebt und unverzichtbar. Sie fördern nachweislich die Interaktion und unterstützen dich, den Charakter deiner Marke zu untermauern. Außerdem machen sie Textaussagen oder Marketingbotschaften schneller greifbar.

Du hast zwar gut 6.000 Emojis zur Wahl. Verwende sie dennoch gut dosiert. Herzchen und Kussmund spendiere lieber deinem Schatz als deinen Nutzern. Übertrieben persönlich zu sein, kann durchaus abtörnend wirken. Zudem sollten die Emojis eindeutig sein und im Kontext deiner Botschaft klar und deutlich rüberkommen.

Screenshot Social Media zur Verwendung von Emojis in Texten
Wer uns auf LinkedIn folgt, kann feststellen: Große Freunde von Emojis sind wir dort nicht. Manchmal bieten sie sich aber an, um die Aufmerksamkeit zusätzlich zu triggern. Hier sollten ein paar Sterne helfen.

Weitverzweigter agieren – mit Hashtags

Das Ding mit dem Raute-Zeichen hat sich auf der Welt herumgesprochen. Schließlich sticht so ein Hashtag prima ins Auge. Und: Dank ihm finden dich und deine Inhalte auch Nutzer, die dich noch nicht abonniert haben. Hashtags haben erheblichen Einfluss auf Reichweite und Sichtbarkeit.

Du kannst einen Hashtag aus einem einzelnen Wort kreieren oder mehrere Wörter sowie ganze Phrasen verbinden – zum Beispiel #endlichurlaub oder #heutemachenwirblau. Zu lang sollte es jedoch nicht werden, damit deine Follower noch den Sinn dahinter verstehen können.

Du kannst Hashtags auch super nutzen, um dich mit aktuellen Diskussionen zu vernetzen. Besonders bekannte Hashtags sind zum Beispiel: #metoo oder #fridaysforfuture. Auf diese Weise erscheint dein Beitrag auch dort, wo Nutzer nach diesem Hashtag suchen.

Doch auch hier macht die Dosis den Unterschied – und wo du die Hashtags einsetzt. So sind acht oder neun auf Instagram völlig okay, während du mit so einer Masse auf Facebook eher weniger punktest. So oder so sollten Hashtags gut überlegt sein. Sie wirken nur, wenn sie zum Content passen. Falsche Hashtags für mehr Aufmerksamkeit sind fehl am Platz. Ebenso solltest du äußerst sensibel mit den Namen bekannter Marken oder Unternehmen umgehen. Du willst ja schließlich keinen Shitstorm, oder?

Screenshot Social Media zur Verwendung von Hashtags in Texten
Mit Verwendung von Hashtags hoffen auch wir auf eine größere Reichweite. Schauen wir mal ;-).

Die Regelmäßigkeit macht’s

Der Erfolg kommt auch mit der Ausdauer. Du gewinnst nur mehr Fans und Follower, wenn du deine Kanäle regelmäßig fütterst. Übrigens kannst du ein Thema auch mehrfach ausspielen und es im Content variieren. Hast du zum Beispiel einen längeren Beitrag zu einem Thema verfasst – etwa für ein Blog? Dann kannst du die Bilder daraus nutzen und mit unterschiedlichen Kommentaren auf das jeweilige Foto eingehen. So teilst du deinen Post zwar mehrfach, wiederholst dich aber nicht.

Das Wichtigste noch mal auf einen Blick

  • Du? Sie? Ihr? Wähle eine Ansprache, die zu deiner Marke und der jeweiligen Plattform passt.
  • Erzeuge mit jedem Post einen Mehrwert für deine Nutzer.
  • Biete hochwertige Inhalte mit hellen Bildern und positiven Texten – so generierst du mehr Likes, mehr Kommentare und wirst öfter geteilt.
  • Stelle deinen Nutzern eine Frage – du bekommst sicher gute Antworten.
  • Nutze die beliebten Storys für ein kreatives Storytelling.
  • Zeige für mehr Aufmerksamkeit auf Bildern Gesicht.
  • Setze gezielt und dosiert Emojis ein, um den Charakter deiner Marke zu untermauern.
  • Sorge mit Hashtags für mehr Reichweite und Sichtbarkeit.
  • Bleib dran und befülle deine Kanäle regelmäßig mit relevantem Content.
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Folge TutKit.com auf LinkedIn

So, nun haben wir dir so viel aus unserem LinkedIn-Kanal gezeigt, da möchten wir dich gerne dazu einladen, uns dort zu folgen: Schau mal vorbei. Wir wünschen dir maximalen Erfolg mit deinen Social-Media-Kanälen! Auf die Plätze, fertig, Post!

Veröffentlicht am von Markus Möller
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Von Markus Möller
Markus Möller arbeitet seit vielen Jahren als Texter für verschiedenste Unternehmen und Marken von regional bis international. Nach dem Abitur studierte er Soziologie und Psychologie. Zwischendurch bereiste er die Welt. Über seine Abenteuertrips veröffentlichte er 4 Bücher.
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