Der Lebenslauf ist der wichtigste Teil deiner Bewerbung. Hier erfährst du alles, was du über ihn wissen musst. Anhand des Lebenslaufs können die Personalverantwortlichen entscheiden, ob du für die Stelle geeignet bist. Du lernst, wie du deinen Lebenslauf richtig einsetzt, um deine Stärken hervorzuheben. Indem du einen guten und korrekten Lebenslauf erstellst, lernst du deine Schwächen besser zu verstehen und erfährst, welche Fähigkeiten du entwickeln musst. Am Ende des Artikels findest du eine kostenlose Lebenslaufvorlage, die auf dich wartet.

Was ist ein Lebenslauf?

Ein Lebenslauf ist ein Dokument, das die berufliche und akademische Laufbahn einer Person auflistet. Es enthält Informationen über:

• Persönliche Daten (Name, Kontaktinformationen)
• Berufserfahrung (frühere Stellen, Verantwortlichkeiten, Erfolge)
• Bildung (Schulen, Hochschulen, Abschlüsse)
• Qualifikationen und Fähigkeiten (Zertifikate, Sprachkenntnisse, technische Fähigkeiten)
• Zusätzliche Informationen (ehrenamtliche Tätigkeiten, Hobbys, Interessen)

Der Lebenslauf wird normalerweise bei Bewerbungen um eine Arbeitsstelle eingereicht, um dem Arbeitgeber einen Überblick über die Eignung des Bewerbers zu geben.

Was suchen Recruiter im Lebenslauf und was ist für sie besonders wichtig?

Recruiter achten vor allem auf die Berufserfahrung des Bewerbers. Sie prüfen, wo jemand gearbeitet hat, welche Aufgaben übernommen wurden und welche Ergebnisse erzielt wurden. Diese Informationen zeigen, ob der Bewerber für die Stelle geeignet ist.

Qualifikationen und Bildung sind ebenfalls wichtig. Abschlüsse, Zertifikate und Weiterbildungen zeigen das Fachwissen und die Bereitschaft zur beruflichen Entwicklung.

Die Anpassungsfähigkeit des Bewerbers ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Zeichen dafür sind nebenberufliche Aktivitäten, ehrenamtliche Arbeit oder besondere Projekte.

Persönliche Eigenschaften wie Kommunikationsfähigkeit, Führungsstärke und Problemlösungsfähigkeit sind in vielen Positionen gefragt. Ein Lebenslauf sollte diese Soft Skills deutlich machen.

Zusammengefasst suchen Recruiter nach einer Mischung aus fachlicher Kompetenz und Soft Skills. Ein Lebenslauf sollte einen umfassenden Eindruck vom Bewerber geben und zeigen, wie er zum Unternehmen passen könnte. Wichtig ist, Erfolge und Qualifikationen klar darzustellen und persönliche Eigenschaften zu betonen.

Richtiger Aufbau des Lebenslaufs

1. Persönliche Angaben: Hier werden grundlegende Informationen wie Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse des Bewerbers angegeben. Manchmal werden auch Geburtsdatum und -ort sowie Staatsangehörigkeit aufgeführt.
2. Berufserfahrung und Ausbildung: Dieser Abschnitt umfasst die berufliche Laufbahn und den Bildungsweg. Bei der Berufserfahrung werden die Positionen, die Namen der Unternehmen, die Zeitdauer der Anstellungen und wichtige Aufgaben oder Erfolge angeführt. Im Bildungsbereich werden die besuchten Bildungseinrichtungen, erworbene Abschlüsse und Studienzeiträume aufgelistet.
3. Kenntnisse und Fähigkeiten: Hier werden spezielle Fähigkeiten wie Sprachkenntnisse, EDV-Kenntnisse und andere relevante Fertigkeiten, die für die angestrebte Stelle von Bedeutung sind, dargestellt.
4. Weiterbildungen: In diesem Teil des Lebenslaufs werden zusätzliche Qualifikationen und Weiterbildungen, die über die grundlegende Ausbildung hinausgehen, aufgeführt. Dazu gehören Seminare, Workshops, Zertifikate und andere Fortbildungsmaßnahmen.
5. Interessen und Hobbys: Dieser Abschnitt ist optional und gibt dem Arbeitgeber Einblicke in die Persönlichkeit des Bewerbers. Hier können Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeiten oder andere Interessen genannt werden, die zur Persönlichkeit des Bewerbers passen oder für die Stelle relevant sein könnten.
6. Nicht mehr als zwei Seiten: Ein effektiver Lebenslauf sollte klar, prägnant und auf maximal zwei Seiten begrenzt sein. Diese Beschränkung zwingt den Bewerber, sich auf die wesentlichen Informationen zu konzentrieren und diese kompakt zu präsentieren.

Klassischer und moderner Lebenslauf: Unterschiede

Lebensläufe können in ihrem Aufbau und Design variieren, wobei sich grundsätzlich zwei Haupttypen unterscheiden lassen: der klassische und der moderne Lebenslauf. Beide Formate dienen dem gleichen Zweck, nämlich einen Überblick über die berufliche Laufbahn, Bildung und Fähigkeiten eines Bewerbers zu geben, doch sie tun dies auf unterschiedliche Weise.

Klassischer Lebenslauf:

• Formatierung: Klar strukturiert, übersichtlich und ohne grafische Elemente. Die Informationen sind in umgekehrt chronologischer Reihenfolge angeordnet, beginnend mit der aktuellsten Position.
• Design: Minimalistisch, in der Regel schwarz-weiß, ohne Fotos oder farbige Akzente.
• Inhalt: Fokussiert sich auf berufliche Erfahrungen, Bildungsabschlüsse und formelle Qualifikationen. Persönliche Interessen oder Hobbys werden nur selten und knapp erwähnt.
• Zielgruppe: Bewerbungen in traditionellen Branchen wie Finanzen, Recht oder Verwaltung, wo Professionalität und Formalität geschätzt werden.

Moderner Lebenslauf:

• Formatierung: Kann kreativere Strukturen aufweisen, einschließlich Infografiken oder einer weniger strengen chronologischen Abfolge, um besondere Fähigkeiten oder Projekte hervorzuheben.
• Design: Einsatz von Farben, möglicherweise ein professionelles Foto des Bewerbers, und grafische Elemente zur Hervorhebung bestimmter Bereiche oder zur Verbesserung der Lesbarkeit.
• Inhalt: Neben den Standardinformationen werden auch Soft Skills, persönliche Projekte oder ehrenamtliche Tätigkeiten stärker betont. Der Fokus liegt darauf, die Persönlichkeit und die individuellen Stärken des Bewerbers zu zeigen.
• Zielgruppe: Geeignet für kreative Berufe, Startups oder Branchen, die Innovation und Originalität schätzen.

Während der klassische Lebenslauf durch seine Struktur und Einfachheit überzeugt und die Aufmerksamkeit auf die beruflichen Leistungen lenkt, bietet der moderne Lebenslauf mehr Spielraum, um die Einzigartigkeit eines Bewerbers zu betonen und seine Fähigkeiten visuell ansprechender zu präsentieren. Die Wahl zwischen einem klassischen und einem modernen Lebenslauf hängt letztlich von der angestrebten Position und der Branche ab.

Der Lebenslauf an einem konkreten Beispiel

Persönliche Angaben

In diesem Abschnitt gibst du die grundlegenden persönlichen Daten an, die es dem Arbeitgeber ermöglichen, Kontakt mit dir aufzunehmen.

Beispiel:

• Name und Vorname: Tobias Mustermann
• Geburtsdatum: 30.12.1990
• Kontaktinformationen: Telefon: 0123 456 789, E-Mail: email@name.de
• Adresse: Musterstraße 14, 10405 Berlin

Bildung

Hier listest du deine Bildungseinrichtungen und deine Abschlüsse auf.

Beispiel:

• Hochschulbildung: Technische Universität Berlin. Master of Science in Informatik
• Schulbildung: Isar Gymnasium München. Abitur

Berufserfahrung

Hier gibst du Informationen über deine berufliche Erfahrung an, einschließlich der Positionen und Hauptaufgaben.

Beispiel:

Entwickler für Augmented & Virtual Reality bei Hoch10 GmbH, München

• Technische Konzeption interaktiver Echtzeitanwendungen
• Entwicklung von Prototypen und Anwendungen im Bereich AR/VR

Fähigkeiten und Qualifikationen

Hier listest du deine wichtigsten Fähigkeiten und Qualifikationen auf, die für die neue Position nützlich sein könnten.

Beispiel:

• Sprachkenntnisse: Englisch – Verhandlungssicher | Test of English for International Communication
• Softwarekenntnisse: MS Office, Adobe Photoshop, Google Analytics

Zusätzliche Informationen

Hier kannst du alle weiteren Angaben machen, die für den Arbeitgeber nützlich sein könnten.

Beispiel:

• Führerschein.
• Teilnahme an freiwilligen Projekten zum Umweltschutz.

5 Wichtige Tipps für die Erstellung eines Lebenslaufs

Ein gut gestalteter Lebenslauf ist der Schlüssel zu deinem Traumjob. Hier sind fünf wichtige Tipps, die dir helfen, einen beeindruckenden Lebenslauf zu erstellen:

1. Klarheit und Struktur: Achte darauf, dass dein Lebenslauf übersichtlich und gut strukturiert ist. Verwende klare Überschriften für die einzelnen Abschnitte wie Berufserfahrung, Ausbildung, Fähigkeiten und Qualifikationen. Ein gut organisierter Lebenslauf erleichtert es dem Arbeitgeber, die wichtigsten Informationen schnell zu finden.
2. Relevante Informationen hervorheben: Konzentriere dich auf die Erfahrungen und Fähigkeiten, die für die angestrebte Position am relevantesten sind. Vermeide es, deinen Lebenslauf mit irrelevanten Details zu überladen. Verwende stichpunktartige Aufzählungen, um deine wichtigsten Aufgaben und Erfolge zu betonen.
3. Anpassung an die Stellenanzeige: Passe deinen Lebenslauf an jede spezifische Stellenanzeige an. Lies die Jobbeschreibung sorgfältig durch und integriere relevante Schlüsselwörter und Anforderungen in deinen Lebenslauf. Dies zeigt dem Arbeitgeber, dass du genau die Qualifikationen mitbringst, die gesucht werden.
4. Professionelles Design und Formatierung: Ein ansprechendes Design kann den Unterschied machen. Verwende ein professionelles Layout und achte auf einheitliche Schriftarten und -größen. Achte darauf, dass dein Lebenslauf nicht länger als zwei Seiten ist und genügend Weißraum hat, um eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten.
5. Grammatik und Rechtschreibung: Fehler in Grammatik und Rechtschreibung können einen schlechten Eindruck hinterlassen. Überprüfe deinen Lebenslauf sorgfältig auf Fehler und lasse ihn idealerweise von einer zweiten Person Korrektur lesen. Ein fehlerfreier Lebenslauf zeugt von Sorgfalt und Professionalität.

Der Lebenslauf ist nur ein Teil der Bewerbung

Ein Lebenslauf ist zweifellos ein wichtiger Bestandteil deiner Bewerbung, aber er ist nicht alles. Eine vollständige Bewerbung besteht aus mehreren Teilen, die zusammen ein umfassendes Bild deiner Qualifikationen und Eignung für die Position vermitteln. Hier sind die anderen wichtigen Bestandteile:

1. Anschreiben: Das Anschreiben ist deine Gelegenheit, dich dem potenziellen Arbeitgeber vorzustellen und zu erklären, warum du für die Stelle geeignet bist. Es sollte auf die spezifischen Anforderungen der Stellenanzeige eingehen und deine Motivation und Begeisterung für die Position hervorheben.
2. Zeugnisse und Zertifikate: Füge Kopien deiner wichtigsten Zeugnisse und Zertifikate bei. Diese Dokumente belegen deine Ausbildung und zusätzliche Qualifikationen. Sie können auch relevante Fortbildungen und Schulungen umfassen.
3. Arbeitsproben: In einigen Branchen, insbesondere in kreativen Berufen, sind Arbeitsproben ein wichtiger Teil der Bewerbung. Sie zeigen dem Arbeitgeber deine Fähigkeiten und bisherigen Arbeiten. Wähle Proben aus, die besonders relevant für die angestrebte Position sind.
4. Referenzen: Referenzen von früheren Arbeitgebern oder Professoren können deine Bewerbung stärken. Sie geben dem Arbeitgeber einen Einblick in deine Arbeitsweise und Zuverlässigkeit. Stelle sicher, dass du die Erlaubnis der Referenzgeber hast, ihre Kontaktdaten anzugeben.

Indem du all diese Elemente sorgfältig und professionell zusammenstellst, erhöhst du deine Chancen, positiv aufzufallen und zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.

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